CEMETERY WINDS - Unholy Ascensions
Mehr über Cemetery Winds
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Temple Of Darkness
- Release:
- 10.02.2017
- Dormant Darkness
- Realm Of The Open Tombs
- Into The Breathless Slumber
- When Death Descends
- Burials After Midnight
- The Storm Of Impious Wrath
- Unholy Ascensions
- Outro
Ein Finne und seine Vision.
Janne Lukka hat für sich herausgefunden, dass die produktivste Arbeitsweise diejenige ist, wenn man einfach alles alleine in die Hand nimmt, sich nicht durch die Querelen von Bandgefügen mit all ihren Kompromissen aus der Ruhe bringen lässt und zuletzt auch beim Songwriting die unzensierten Visionen dessen realissieren kann, was sich in den eigenen Hirnregionen abspielt. Dass CEMETERY WINDS als Ein-Mann-Projekt überhaupt funktioniert, ist also definitiv dem Talent dieses jungen Finnen geschuldet, der sich eine Menge aufgebürdet hat, auf "Unholy Ascensions" aber einen weitestgehend anständigen Output generiert hat - zumindest für den Teil der schwärzer gefärbten Death-Metal-Gemeinde, der sich aus Fast-Forward-Offensiven und Highspeed-Gebolze nicht allzu viel macht.
Denn bei CEMETERY WINDS herrschen durchweg gemäßigtere Tempolagen, was einerseits zwar zur Folge hat, dass die Überraschungseffekte relativ überschaubar bleiben, andererseits aber auch bewirkt, dass die sphärischen Elemente sich den benötigten Platz erobern können. "Unholy Ascensions" kokettiert immer wieder mit dem Black-Metal-Genre und liefert einige nahtlose Übergänge, ist im Herzen aber dennoch eine Todesblei-Geschichte mit zunehmend anwachsender inhaltlicher Spannung. Nach einigen eher schlichten Nummern zu Beginn des Albums steigert sich Lukka nämlich bei der Umsetzung seiner Ideen, gestaltet die Songs minimal variabler und widersetzt sich dem zunächst vorherrschenden Einheitsgroove, der relativ schnell seinen Reiz verloren hat. Es ist zwar nicht abzustreiten, dass gerade in der ersten Albumhälfte nicht alle Tracks durchschlagend überzeugend sind, weil schlicht und einfach zu wenig Abwechslung geboten wird. Doch je weiter man auf "Unholy Ascensions" vordringt, desto stärker ist schließlich auch der Stoff, den CEMETERY WINDS einem vorsetzt.
Das finnische Ein-Mann-Unternehmen kann sich sicherlich noch verbessern, als Auftakt ist das neue Album abr dennoch ein gutes Stelldichein, das Neugierige in ausreichendem Maße wecken sollte.
Anspieltipps: The Storm Of Impious Wrath, Unholy Ascensions
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes