CENTINEX - Doomsday Rituals
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2016
Mehr über Centinex
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Agonia Records
- Release:
- 12.05.2016
- Flesh Passion
- From Intact To Broken
- Dismemberment Supreme
- Generation Of Flies
- The Shameful Few
- Doomsday
- Exist To Feed
- Death Decay Murder
- Sentenced To Suffer
- Faceless
Stumpf ist Trumpf!
CENTINEX meldet sich mit "Doomsday Rituals" seit der Reunion im Jahr 2014 zum zweiten Streich zurück. Und irgendwie überrascht es mich selbst, dass meine Sensoren auf die neue Scheibe angesprungen sind.
Beim ersten Durchhören nämlich schossen mir Wörter wie "langweilig", "stumpf", "uninspiriert" und dergleichen durch den Schädel. Aber es war dieser magische Groove des Openers 'Flesh Passion', der mich nicht los ließ und über den ich schließlich den Zugang zu den knapp über 30 Minuten doch noch gefunden habe.
Dass mit Basser Martin Schulman lediglich ein Gründungsmitglied an Bord geblieben ist, mag auch einer der Gründe sein, weshalb CENTINEX auf "Doomsday Rituals" nahezu vollends mit der Vergangenheit bricht, als man noch verspielter und weniger direkt zu Werke ging. Sei es wie es ist. Das Geheimrezept der zehn Songs ist ihre Einfachheit und Durchschlagskraft. Hier wird nicht gefiedelt, hier gibt es keine ausufernden Instrumentalpassagen.
Dabei hält das Quartett das Tempo überwiegend im unteren Bereich, einige Ausschläge nach oben ('From Intact To Broken', 'Sentenced To Suffer') lockern die Midtempo-Grooves etwas auf. A propos Midtempo: Natürlich kommen einem Bands wie OBITUARY oder SIX FEET UNDER in den Sinn, doch CENTINEX erreicht das Genie der Erstgenannten nicht, langweilt aber auch nicht mit Kalkül und Vorhersehbarkeit wie bei Letztgenannten zu Hauf vorhanden.
Unter dem Strich ist "Doomsday Rituals" ein heißes Eisen für Fans von groovigem Death Metal mit starkem Gesang (hier steht übrigens OCTOBER TIDE-Fronter Alexander Högbom hinterm Mikro). Wer die Band seit der Reunion noch nicht ausgecheckt hat und nur ihr altes Werk kennt, sollte vor dem Kauf unbedingt ausführlich antesten. Und Fans von Todesgefrickel und sauber produzierter Brutalität: Bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic