CHAMELION - Legends And Lores
Mehr über Chamelion
- Genre:
- Symphonic Fantasy Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 08.12.2023
- The Conquest
- Hero's Tale
- The Shadowleader
- Faith And Steel
- The Quest
- The Demonic Creatures Of The Night
- The Hammer Of The Gods' Might
- The Keeper Of The Heart
- The Valley Of The Kings
- Glorious Dawn
Die alte Geschichte von Gut gegen Böse in epischem Ohrwurm-Gewand.
Es ist irgendwie wie verhext. Da höre ich einen Song von einer Band, die ich nicht kenne, bin wieder einmal voll angefixt, versuche natürlich, mehr Infos zu bekommen und was finde ich? Praktisch nichts. Auch wenn "Legends And Lores" das Debütalbum ist, so existiert CHAMELION im Prinzip bereits seit dem Jahr 2000. Es wurde wohl eine Promo-CD erstellt und 2012 wurde beschlossen, dass es an der Zeit sei, eine richtige Band zu formen und sich an ein Album zu wagen. Das Ziel war, symphonischen Powermetal zu schaffen, oder, wie es die Band nennt: "Fantasy Metal, genauer gesagt: Epischen Power Metal kombiniert mit klassischer Musik, einschließlich Chor-, Renaissance- und Barock-Elementen."
Und so haben sich Tomi Viiltola (Vocals, ex DREAMTALE), Marco Sneck (Keyboards, ex POISONBLACK), Jari Satta (Guitars), Jukka Jokikokko (Bass, ex-BURNING POINT, ex-STARGAZERY) und Janne Kusmin (Drums, KALMAH) zusammengetan, um genau das zu kreieren. Herausgekommen sind dabei zehn Tracks, die eine fantasievolle Geschichte erzählen, verpackt in Kompositionen, die direkt ins Ohr gehen. Damit ist das Grundsätzliche eigentlich schon gesagt – Musik, die genau meinen Geschmack trifft. Ich werfe noch RHAPSODY, TWILIGHT FORCE, SYMPHONY X, DRAGONLAND und GLORYHAMMER in die Runde – Freunde dieser beispielhaft genannten Bands werden sicher auch mit CHAMELION ihren Spaß haben.
Widmen wir uns nun den einzelnen Songs und der Geschichte, die dahintersteckt. Das düstere Intro 'The Conquest' und darin die Worte "Serve the black god and you will be rewarded. The town of love is conquered, the darkness will now rise." lassen nichts Gutes erahnen. Das flotte 'Hero's Tale', mit sehr schönen Gitarrensoli, tollem Drumming und hervorragendem Chorgesang, erzählt vom prophezeiten Helden, der sich dem Bösen entgegenstellen wird. Im folgenden 'The Shadowleader', das ebenfalls mit rasantem Drumming und Gitarrensoli punkten kann, wird das Böse beim Namen genannt: der schreckliche Ayden, der Herrscher der Nacht. Das eindringliche, fast schon etwas stampfende 'Faith And Steel', das mich ein wenig an MANOWAR erinnert, soll Mut machen: "The one will come on the wings of glory; We will fight back with faith and steel". Auch hier wieder ein toller Chor mit ins Ohr gehendem Refrain, ein epischer instrumentaler Zwischenteil und ein gesangstechnisch überragender Tomi. Fast schon balladesk geht es mit 'The Quest' weiter, in der sich unser Held Chaldor auf die Suche nach eine Zauberin machen muss, die ihm den Weg zeigt, wie er Ayden besiegen kann. Der eingängige Refrain lässt einen sofort mitsingen.
Ausgesprochen flott - mit sehr starkem Drumming, Gitarrenriffs und Keyboardklängen - geht es danach weiter, wenn über 'The Demonic Creatures Of The Night' erzählt wird. Auch bei 'The Hammer Of The Gods' Might' ist das Gitarrenriffing überragend und die Quintessenz des Songs besteht darin, dass man nur gemeinsam das Böse besiegen kann und so schließen sich Menschen, Riesen, Elfen und Zwerge zusammen. Eine gefühlvolle Ballade muss einfach auch sein (Ja, ja, ich weiß, daran scheiden sich die Geister!) und so erzählt uns Chaldor in 'The Keeper Of The Heart', wie schmerzlich er seine große Liebe Chamelia vermisst. Die erwähnten Renaissance-Elemente (Flöte, Spinett, Geige) kann man besonders schön bei 'The Valley Of The Kings' finden. In diesem vorletzten Track erkennen die Helden, dass der letzte Kampf vor ihnen liegt und dass alle braven Kämpfer, die gefallen sind, in die Ewigkeit des Tals der Könige Einzug halten. Der epische Showdown folgt mit dem zehnminütigen Abschluss-Song 'Glorious Dawn', der mit dem Tod von Ayden und der Befreiung von Chellendry und natürlich von Chaldor Liebster, Chamelia, endet.
Ich sehe schon den einen oder anderen ob "des Kitsches" die Augen rollen, aber letztendlich ist es eine fantastievolle Geschichte über Gut und Böse, wie sie schon viele namhafte Bands in ähnlicher Weise erzählt haben. Ich verweise noch einmal auf die eingangs erwähnten Namen. Worauf es jedoch hauptsächlich ankommt, ist die Musik und das Können der Musiker. Genau daran gibt es absolut nichts zu meckern. Gesang und Instrumentalfraktion – insbesondere das Drumming und das Gitarrenriffing – alles vom Feinsten. CHAMELION darf gerne noch mehr Legenden unter die Leute bringen!
Hero's Tale
https://www.youtube.com/watch?v=NT8WuFJDOMI
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer