CHARON - Songs For The Sinners
Mehr über Charon
- Genre:
- Gothic Rock
- Label:
- Spinefarm / Soulfood
- Release:
- 24.10.2005
- Colder
- Deep Water
- Bullet
- Rain
- Air
- She Hates
- Ride On Tears
- Gray
- Rust
- House Of The Silent
Das finnische Quintett CHARON bringt mit "Songs For The Sinners" sein fünftes Album heraus. Mit dieser Scheibe macht die Gruppe einen weiteren Schritt in ihrer musikalischen Entwicklung zu einer Mischung aus Düsterrock und Heavy Metal. Und durch die fast ständig präsente weibliche Stimme ihrer Gastsängerin, deren Name in der Promoinformation leider nicht verraten wird, haben sie auch die amtliche Zulassung als moderne Gothic-Band bekommen. Auf acht von zehn Liedern begleitet ihre Elfenstimme den CHARON-Sänger J.P. Leppäluoto.
"Songs For The Sinners" beginnt mit den heftigen metallischen Stücken 'Colder' und 'Deep Water'. Bei 'Bullet' hört man ein klassisches Cello, das dem Stück eine sehr düstere Atmosphäre gibt und eine hörenswerte Kombination mit den harten Gitarren eingeht. Einen interessanten Kontrapunkt setzt in der Mitte des Albums das ruhige Stück 'Air' mit Cello und gezupfter Gitarre. Danach ziehen Tempo und Härte wieder an, z. B. beim treibenden 'Ride On Tears'. Zum Schluss präsentiert das über sechsminütige 'House Of The Silent' noch mal mit einem melancholischen Duett, Streicherklängen und langen Gitarrensoli die ganze Vielseitigkeit der Finnen. Was immer wieder positiv auffällt, sind die Kompositionen an sich. CHARON haben hier einige wirklich gute Melodien vorgelegt ('She Hates', 'Gray' u. a.). Und zwischendurch ruft ein blubbernder Bass Erinnerungen an klassischen Gruftrock wach ('Rain', 'She Hates').
CHARON schaffen mit ihrer klassischen Zwei-Gitarren-Besetzung plus Keyboards (Gäste von AMORPHIS) und dem Cello einen dichten Sound. Damit und mit den eingängigen Melodien sind die "Lieder für die Liederlichen" zu einem gut gemachten und hörenswerten Vertreter der dunklen Seite des Rock geworden, auch wenn man damit in der heutigen Zeit nicht die Goldmedaille für Originalität gewinnt. Ein Pluspünktchen gibt's noch für das schöne Cover mit dem schwarzen Engel.
Anspieltipps: Deep Water, Bullet, She Hates, Gray
- Redakteur:
- Stefan Kayser