CHARON - The Dying Daylights
Mehr über Charon
- Genre:
- Gothic Rock
- Label:
- Spinefarm Records
- Release:
- 20.10.2003
- Failed
- Religious/Delicious
- Death Can Dance
- In Brief War
- Guilt On Skin
- Unbreak, Unchain
- Drive
- Every Failure
- In Trust Of No One
- If
- No Saint
CHARON machen auf "The Dying Daylights" einfach dort weiter, wo sie mit dem finnländischen Top 5-Vorgänger "Downhearted" aufgehört haben. Auch dort lautete die Erfolgsformel lupenreiner Gothic Rock, der ansatzweise die Grenze zum Schwermetall kreuzt, diese aber nur selten ganz überschreitet.
So sind CHARON einen Zacken härter als die Chartstürmer von HIM, erreichen aber nur teilweise den Härtegrad der neueren SENTENCED. Und trotzdem sind es gerade Fans dieser beiden Bands, die sich auch den neuen Silberling von CHARON bedenkenlos in den Schrank stellen können, denn vom Songwriting her agiert man auf einer ähnlich hohen Stufe wie die genannten Bands, wobei ich "The Dying Daylights" gar eine Klasse besser einstufen würde als die letzten beiden HIM-Scheiben.
Bestes Beispiel für die Qualitäten des neuen Albums ist die erste Single `In Trust Of No One´, die es in Finnland bereits an die Spitze der Hitlisten brachte und nur eine von vielen tollen Stücken auf dieser Scheibe ist. Gerade die flotten und darüber hinaus sehr melodiösen Lieder wissen zu begeistern und bilden in Form von `Religious/Delicious´ und `Guilt On Skin´ die ersten Höhepunkte.
Außerdem finden sich viele typisch dynamische Gothic Rock-Nummern auf "The Dying Daylights", die sich durch ruhige, atmosphärische Strophen auszeichnen und erst im Chorus so richtig zu rocken beginnen. Beispiele hierfür sind der Opener `Failed´, die Halbballade `Unbreak, Unchain´, sowie das mit einem feinen Gitarrensolo ausgestattete `If´. Alles in allem also wieder genügend guter Stoff, der sämtliche rockende Gothic-Herzen höher schlagen lassen müsste - allerspätestens dann, wenn die Stimme von J-P Leppäluoto zum ersten Mal erklingt.
Natürlich kann man CHARON den Vorwurf machen, auf einer gerade gängigen Welle in ihrem Heimatland mitzuschwimmen und in gewisser Weise liefert auch ihr neues Album keine neuen innovativen Elemente, aber trotzdem haben die Finnen es zweifellos geschafft eine wunderschöne und vor allem hart rockende Platte einzuspielen, die qualitativ problemlos an den Vorgänger anknüpfen kann und so auch sicherlich erneut die heimischen Charts durchbrechen wird. Und nach einem weiteren Durchlauf von "The Dying Daylights" muss ich konstantieren, dass die Band diesen Erfolg aufgrund kontinuierlich guter Arbeit auch zweifellos verdient hat.
Anspieltipps: Death Can Dance, Unbreak,Unchain, Drive, Every Failure, In Trust Of No One
- Redakteur:
- Björn Backes