CIRCLE OF SILENCE - The Supremacy Of Time
Mehr über Circle Of Silence
- Genre:
- Heavy / Power Metal
- Release:
- 07.03.2008
- No Mercy
- Edge Of Clarity
- Our Fault
- World Of Wars
- Break The Border
- The Supremacy Is Time
- Dastard Face
- Flip The Coin
- Dissolution
- Words For The Mass
- Heal Me
- Your Assassin
Mit "The Supremacy Of Time" legen uns die Heilbronner CIRCLE OF SILENCE ihre mittlerweile zweite Scheibe (nach "Your Own Story" aus dem Jahre 2006) vor und haben sich mächtig groovenden Power Metal auf ihre Fahne geschrieben. Da ich den Vorgänger leider nicht kenne, kann ich hier keine Vergleichs- oder Weiterentwicklungsfloskeln anbringen. Das haben die Jungs aber auch nicht nötig, denn was sie auf dem aktuellen Werk abgeliefert haben, ist mehr als amtlich und weiß auch ohne "Entwicklungshilfe" zu überzeugen.
Das Hauptaugenmerk der Schwaben liegt eindeutig auf druckvollen Groovemonstern, die meist mit irgendwelchen Rhythmusspielereien im Mid-Tempo-Bereich daherkommen. Zwar werden auch öfters die Doublebass ausgepackt ('Our Fault', 'Flip The Coin'), das Grundtempo bleibt jedoch überschaubar, denn Up-Tempo-Parts findet man auf "The Supremacy Of Time" recht selten. Hier geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern mehr um das Zusammenspiel zwischen harten Strophen und aufgehenden Refrains. Bei dieser musikalischen Formel fallen mir sofort Bands wie IN FLAMES oder SOILWORK ein, doch gehen CIRCLE OF SILENCE nicht ganz so schablonenhaft und modern ans Werk. Hier passt die Mischung von Härte und Melodie, wirkt nie wirklich aufgesetzt. Neben RAGE oder bei einigen hymnenhaften mit viel Keyboards unterlegten Refrains ('No Mercy', 'Edge Of Clarity', 'Dissolution') schimmern auch NEVERMORE oder BLIND GUARDIAN ('Break The Border') durch. Es gibt viel zu entdecken, was das Album über die kompletten 53 Minuten lebendig, dynamisch und interessant hält. Gut, einige Spielereien weniger hätten dem Album an manchen Stellen auch nicht schlecht zu Gesicht gestanden ('The Supremacy Is Time', 'Dastard Faces'), trüben aber den Gesamteindruck nur unwesentlich.
Über der ganzen Chose schwebt der Gesang von Nick Keim, der zwar voll Metal ist, aber weder als Dickinson noch als reinrassiger Thrash-Sänger durchgeht. Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit. In den Strophen meist gedrückt aggressiv, haut er in den Refrains powervolle Melodien heraus und setzt mit gelegentlichen spitzen Schreien noch einen drauf. Ein guter Sänger, der die Band aber viele Antesthörer kosten wird, da sich seine Qualitäten erst mit fortlaufender Spielzeit so richtig entfalten. Dann nämlich erst hat man sich an das Organ gewöhnt und kann es in vollen Zügen genießen. Hier müsst ihr definitiv zweimal hinhören. Ein bisschen leidet der junge Mann jedoch an den teilweise etwas unrunden Gesangsmelodien/Texten, die ihn etwas abgehackt wirken lassen. Hier sollte man beim nächsten Album auf jeden Fall noch mal nachbessern.
Da Aufmachung und Produktion für ein selbstfinanziertes Album ebenfalls recht ordentlich sind, kann ich das Zweitwerk von CIRCLE OF SILENCE nur allen Metalheads ans Herz legen, die auf fette Grooves, Mitsingrefrains, schnelle Leads und eine markante Stimme stehen. Mit 7 € (plus 2 € Versand) seid ihr dabei.
Anspieltipps: No Mercy, Dissolution, Words For The Mass
- Redakteur:
- Chris Staubach