CIRCLES - Infinitas
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2013
Mehr über Circles
- Genre:
- Progressive Metal/Djent
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Basick Records
- Release:
- 11.10.2013
- Erased
- On My Way
- As it is Above
- So it is Below
- Another Me
- Ground Shift
- Responses
- Visions
- Radiant
- Wheels in Motion
- The Signal
- Verum Infiniti
Der Djent-Meilenstein kommt aus Australien!
Ich habe die letzten Monate viele Reviews geschrieben, die dem Djent zugeordnet sind, ob rein instrumental oder mit Gesang und dabei einige spannende Entdeckungen machen können. Auch die Australier von CIRCLES gehören zu diesem Kreis. Keine dieser Erfahrungen ist jedoch so nachhaltig wie "Infinitas". Das sei an dieser Stelle schon mal festgehalten.
Was macht CIRCLES so herausragend? Primär fällt der fantastische Gesang Perry Kakridas' ins Gewicht. Ja, richtig gelesen: Gesang! Wer dem Djent aufgrund des core-igen beziehungsweise des möchtegern-alternativen Gesangs oder des verkopften Rhythmusgehackes gemieden hat, der findet nun keine Ausreden mehr. Denn Perrys kräftiges, klares Organ hat nicht nur einen hohen Wiedererkennungswert, sondern zaubert wunderbare Gesangslinien über die rasanten Groove-Attacken. Man möchte sie Ohrwürmer nennen und vor allem möchte man versuchen mitzusingen. Die Shouteinlagen kann man an einer Hand abzählen.
Aber es ist nicht nur der Gesang, der einem den Zugang erleichtert, auch die übrigen Instrumente spielen sehr songorientiert und offener als in Djentproduktionen üblicher. Man muss natürlich dem Djentsound gegenüber offen sein, den MESHUGGAH initiiert und Bands wie TESSERACT, VILDHJARTA, PERIPHERY oder UNEVEN STRUCTURE weitergeführt haben. Jedoch schreiben wenige Djentbands so eingängige Songs trotz komplexer Ausrichtung wie CIRCLES. Spätestens das Doppel 'As It Is Above' und 'So It Is Below' unterstreicht dass.
Die Singleauskopplung 'Another Me' führt diesen Faden weiter, den Track bekommt man tagelang nicht mehr aus den Ohren. Auch das folgende 'Ground Shift' lässt nichts als Begeisterung zurück, inklusive coolem Instrumental-Part und kurzem Blast-Beat-Intermezzo. Auch das gelegentlich eingestreute Dubstep-Gewumme, finde ich sehr gelungen, da es sehr bedacht ins Gesamtgeschehen eingebracht ist.
Auch im weiteren Verlauf kann ich keinen Song ausmachen, der irgendwie abfällt, im Gegenteil: Mit 'Respones' gibt es den nächsten definitiven Ohrwurm und 'Radiant' zerlegt in seinen sieben Minuten einfach mal alles.
Bereits die EP "The Compass" (2011) sorgte für Aufhorchen. "Infinitas" ist ein Meilenstein geworden, der die Grenzen des Djent aufbricht und Progressive Metal weiterschreibt.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke