CLAWFINGER - Deafer Dumber Blinder
Mehr über Clawfinger
- Genre:
- Crossover
- Label:
- AFM
- Release:
- 07.03.2014
- Nigger
- The Truth
- Rosegrove
- Don't Get Me Wrong
- I Need You
- Catch Me
- Warfair
- Wonderful World
- Sad To See Your Sorrow
- I Don't Care
- Pmrc
- Money Is
- If You Don't Know Me
- Tell Me What You Want
- You Gave Me Something To Think About
- Here We Go Again
- The Choice Is Yours
- Master Of Celebrity
- I Don't Know
- Ain't No Turning Back
- Are You Man Enough
- Fear Itself
- Take What You Can Get
- In A Mad World
- My Dirty Mind
- When Everything Crumbles
- Still Don't Know
- Turn It Off
- All The Way
- Back To The Basics
- Get It
- Profit Preacher
- Stars And Stripes
- Love
- Better Than This
- Three Good Riffs
- Armageddon Down
- Realitv
- Runnerboy
- Eat The Hand That Feeds Me
- Brainded
- Megalomania
- I Love To Have Myself
- Are You Talking To Me
- Where Are You Now
- Point Of No Return
- All My Greatest Fears
- Live At Woodstock Festival 2009
Die Würdigung eines Klassikers.
Die Crossover-Veteranen von CLAWFINGER brachten es in ihrer 13 jährigen Bandgeschichte, die im vergangenen Jahr leider ein Ende fand, auf insgesamt sieben Studioalben. Das Bedeutendste hiervon war sicherlich das Debüt "Deaf Dumb Blind", das zum absoluten Kultalbum avancierte. Zwei Dekaden später wird dieses famose Erstlingsbollwerk mit viel Allerlei wiederveröffentlicht und erhält unter dem Titel "Deafer Dumber Blinder" eine Aufmotzung, die sich gewaschen hat.
Optisch ein absoluter Hingucker, kommt die edle Box neben neuem Artwork auch mit einem 31 Seiten umfassenden Booklet daher, das mit Fotos und zahlreichen Geschichten CLAWFINGERs bestückt ist. Zak Tell plaudert munter aus dem Nähkästchen und entführt die Fans in die hiesige Welt der Crossover-Ikonen. Doch was dem musikalisch folgt, hat beinah schon epische Ausmaße.
Enthält der erste Rundling das immer noch spritzige Debüt "Deaf Dumb Blind" mit all seinem Charme, seinem sozialkritischen Unterton und Hits wie 'Nigger', 'The Truth' oder auch 'Warfair', gibt es danach alles, was das Fanherz begehrt: Die zweite CD kommt mit 20 der besten Remixe und Demos daher, die man von CLAWFINGER kennt. Soundtechnisch aufgemotzt und mit einigen Überraschungen bestückt, können CLAWFINGER-Fans hier ihre Songsammlung vervollständigen. Massenhaft unveröffentlichte Songs gibt es auch auf der dritten CD, "The Best Of B-Sides". So versammelt sich hier die Créme de la Créme der B-Seiten von weit über 20 Singles und EPs. Alleine 'Get It', 'Love' und 'Brainded' sollten hier definitiv einmal angetestet werden, da jene sämtliche Trademarks des abwechslungsreichen CLAWFINGER-Sounds von damals ausmachen.
Doch das eigentliche Herzstück dieser üppigen Veröffentlichung liegt auf dem letzten Rundling, der auch audiovisuell vollends überzeugt. Die Live-DVD, 2009 auf dem "Woodstock"-Festival in Polen aufgenommen, zeigt CLAWFINGER in einer bestechenden Verfassung. Jeder einzelne Song wird energisch und intensiv vorgetragen, das Publikum ist bei Hits wie 'Out To Get Me', 'Prisoners', 'Nigger' und 'The Truth' komplett aus dem Häuschen und die Bild- und Tonqualität lässt keine Wünsche offen. Hinzu gesellen sich ein "MTV Most Wanted"-Beitrag, eine Banddoku, bei dem die Musiker die alte Zeit Revue passieren lassen, zahlreiche Backstage-Einblicke, Dokumentarszenen und abschließende Konzertauszüge. Ohne den Rahmen mit weiteren Details sprengen zu wollen, lege ich euch nur ans Herz, euch diese Box anzueignen, selbst wenn man das Original aus dem Jahr 1994 im Regal stehen hat. Die beiden Bonus-CDs hätten einen Re-Release schon gerechtfertigt, aber am audiovisuellen Teil wird man noch Wochen und Monate lang Freude haben.
Ich bin von dem Rundum-sorglos-Paket aus dem Hause CLAWFINGER also gänzlich begeistert, da die Schweden nichts außer Acht lassen. "Deafer Dumber Blinder" ist mehr als nur die bloße Erinnerung an ein Kultalbum der 1990er Jahre. Es ist ein würdiges Vermächtnis einer Band, die mit ihrem revolutionierendem Crossover-Sound, der Sozialkritik und der starken, 13 Jahre anhaltenden Präsenz so manche Steine ins Rollen gebracht hat.
- Redakteur:
- Marcel Rapp