COG - The New Normal
Mehr über Cog
- Genre:
- Progressive Alternative Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Difrnt
- Release:
- 07.06.2005
- Real Life
- Anarchy Ok
- Silence Is Violence
- Resonate
- The Spine
- My Enemy
- Run
- The River Song
- Charades
- Doors (Now And Then My Life Feels Like It's Going Nowhere)
- Naming The Elephant
In Down Under ausgegrabene Perle
Es dürfte für einige von euch kein Geheimnis sein, dass COG für mich die Entdeckung des Jahres 2008 waren und ihr Album "Sharing Space" ein echtes 10-Punkte-Werk ist. Die Beschaffung des Debüts "The New Normal", war da fix erledigt und eine Rezension nur eine Frage der Zeit.
Und hätte ich anno 2008 "The New Normal" bereits gekannt, hätte mich die Klasse von "Sharing Space" wohl nicht mehr überrascht. Denn auch dieses Album ist ein Kleinod des wahrhaft alternativ-progressiven Rocks. Und doch fürchte ich, dass dies bei euch falsche Assoziationen auslöst. Bei COG wird nicht gefrickelt, vielmehr wird mit Konventionen gebrochen. Die Songs folgen nicht den üblichen Schemen von Strophe-Bridge-Refrain oder sind mit minutenlangen Instrumentalpassagen gespickt. Hier werden Songs entwickelt, die mehrere Ebenen haben, die gekonnt miteinander verknüpft werden.
Dabei ist "The New Normal" noch etwas spröder und sperriger als der unglaubliche Nachfolger. Die Songs sind weniger zugänglich und verfügen auf den ersten Blick nicht über so viele eingängige Passagen, die sich schnell ins Hirn brennen. Bis man 'Silence Is Violence', 'Anarchy OK' oder das perfekt arrangierte 'The Spine' wirklich im Ohr hat, vergehen viele Durchläufe. Aber man ist von Beginn an fasziniert von der Ausstrahlung der Scheibe.
Dies liegt in erster Linie daran, dass man COG beim besten Willen nicht kategorisieren kann. COG mögen zwar Einflüsse von A PERFECT CIRCLE oder KARNIVOOL verarbeiten, fügen dem aber so viel Eigenes hinzu, dass das Resultat absolut eigenständig klingt. Dafür sorgt natürlich auch der Gesang von Flynn Gower, dessen Organ mich auch nach zweijährigem Bandstudium noch an keinen anderen Sänger erinnert. Viel mehr Kompliment geht nicht.
Diese Tatsachen sorgen letztlich auch dafür, dass "The New Normal" nie langweilig wird und sich rasch zu einem Dauerbrenner im CD-Schacht entwickelt und man immer wieder neue Lieblinge findet. Egal, ob das relativ geradlinige 'My Enemy', das an THE GOD MACHINE erinnernde 'The River Song' oder die beiden zehnminütigen 'Doors' und 'Naming The Elephant'. Jeder von ihnen hat es bei mir schon zum Titel "bester Song des Albums" gebracht.
Und so bleibt mir nur, ähnlich wie beim Nachfolger, mit dem Aufruf zu schließen, dass jeder Fan von innovativer, alternativer, wahrhaft progressiver und wirklich neuer Musik sich COG anhören muss. MUSS.
Anspieltipps: Silence Is Violence, The Spine, My Enemy, Run, The River Song, Doors, Naming The Elephant
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk