COLDBORN - The Unwritten Passages Of Death
Mehr über Coldborn
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Final Sacrifice Records
- Release:
- 10.03.2024
- Foreboding
- Silenced Is the Choir of Euphoria
- Cold Void Rife
- The Antechamber of Eternal Sleep
- Harps of Death Chiming Reverberant
- Cornucopia Hungers for More
- Life’s Aureole No Longer Gleaming
- A Spectral Dance of Midnight Sorrow
Solides atmosphärisches Black-Metal-Ein-Mann-Werk.
Die Belgier COLDBORN sind zurück, mit "The Unwritten Passages Of Death". Wobei der Plural Quatsch ist, denn Norgaath spielt alle Instrumente alleine und "singt". Acht Jahre seit dem Debütalbum sind aber verständlich, wenn einer alles macht. Immerhin das Artwork konnte er abgeben, Luciana Nedelea aus Rumänien hat hier wirklich Schönes kreiert. Ihr kennt vielleicht auch ihre Arbeiten für ASHBRINGER - viele ihrer sonstigen Artworks sind beeindruckend für absolute Underground-Acts.
Norgaath bietet uns mit seiner Band den gerade so angesagten atmosphärischen Black Metal - in den USA würde man wohl von einer Cascadian Black Metal Band sprechen. In der Dreiviertelstunde auf diesem Album wechseln sich Raserei, SUMMONING-Keyboards und sphärische Momente ab. Das Schlagzeugspiel wirkt mir dabei manchmal ein wenig uninspiriert, passt aber durchaus ins Klangbild. Der Gesang ist hochklassig, die Gitarrenarbeit durchaus Second-Wave-beeinflusst.
Mittlerweile ist Norgaath (anders als bei der Veröffentlichung des Debüts) Bassist bei ENTHRONED, auch für die (nicht unänhlich klingenden) Amis NIGHTBRINGER bedient er eben jenen Bass. Das dürfte auch die Popularität von COLDBORN steigern, aber hier sei natürlich betont: Mit COLDBORN war er zuerst aktiv! Insgesamt handelt es sich sich um eine zwiespältige Veröffentlichung. Atmosphärisch passt das hier alles, aber es fehlen die Melodien, die dich in die Träume verfolgen. Will heißen: Wenn man beim Anhören oft denkt "da wäre noch mehr möglich gewesen", dann ist das auch ein Stück weit schade, denn dieses Scheibchen ist doch grundsätzlich gut gemacht. Aber um in die erste Liga aufzusteigen, fehlen noch ein paar Treffer. Für die gehobene zweite Liga dagegen reicht es auf jeden Fall und wer sonst seinen Black Metal nicht allzu garstig, sondern eher atmosphärisch mag, der darf "The Unwritten Passages Of Death" gerne mal ausprobieren.
Anspieltipps: Silence Is The Choir Of Euphoria, The Antechamber Of Eternal Sleep.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer