CONAN - Monnos
Monnos
Mehr über Conan
- Genre:
- Prähistorischer Doom/ Barbaren-Doom/ Klassischer Doom
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Burning World Records
- Release:
- 02.04.2012
- Hawk As Weapon
- Battle In The Swamp
- Grim Tormentor
- Golden Axe
- Headless Hunter
- Invincible Throne
07.04.2012 | 09:49
Hier möchte keiner im Wege stehen, sonst gibt's die Goldene Axt ins Grosshirn!
Eine zähe, lang sich dahinschleppende "Battle In The Swamp", ja, das ist wahrhaftig das, was die Band CONAN da veranstaltet, ein giftiger und garstiger Kampf, Menschbarbar gegen Bisonberserker. So zumindest steht es im ersten vernehmbaren Röhren und Dröhnen der drei voluminösen Britenpriester 2007 auf ihrem ersten Demo geschrieben. Oder so: "Conan are as heavy as interplanetary thunder amplified through the roaring black hole anus of Azathoth" - wie es da geschrieben steht.
Also wieder Steinwesen, Götterhämmer, Pechdämonen, Schwefelschamanen. Alles dabei im Vorzeitenbrei. So wie bei den Gattungsverbündeten von BLACK PYRAMID oder auch THE GATES OF SLUMBER braucht es dazu drei kapuzene Männer und ein fast verbohrtes Vermögen dafür, die eigenen märchenhafte Geschichtsbilder in eine Musik zu fassen, wie mann und frau sich eben den Klang der Bronzenen Zeit auf Erden so vorstellt. Das hat ja auch Tradition: haben nicht schon die musikalischen Fast-Ur-Väter der Spätsechziger- Frühsiebziger mit all ihren steinernen Abgründen, Schwarzmessen, Dunkelwäldern, Magieren und Hexenmeistern, Feenwesen, Schwertleiten unser okkultes Klischee beschworen.
So ist es hier der Überbarbar CONAN, der lederbehelmt schnaubend durch die eiszeitliche Wüste irrt. Schon auf dem Schneisen ins Findlingsgeröll brennende Debüt "Horseback Battle Hammer" von anno 302010 nach der Abschmelze tummeln sich die üblichen Humanhasser, der Sea Lord, Krull, Satsumo, wenigstens ist ein Dying Giant mit dabei. Jedem derer wird ein zutiefst bedrohlich brummig-grummelndes Denkmal aufgeschichtet, welches mit ehrfürchtigen Hymnen besungen wird.
Und auch "Monnos" stapft Bäume und Geröll malmend durch die ganz und gar nicht freundlichen mischbewaldeten Reiche, in denen uns rund um die Sonnenuhr nach dem schweren Leben getrachtet wird.
Das Album ist so massig besteint wie dreizehn Hochgebirge. Ist ein Traktat der Schwere, der Mysterien und Ausdruck der ursprünglichen Energie, die Mensch zu entwickeln in der Lage ist, wenn er einmal mehr seine mangelhafte Ausstattung in der Natur erkennen muss. So schlägt er Alarm, tritt grossmäulig, grossspurig, aufbrausend und seine Werkzeuge nutzend auf auf der Welt, die einmal mehr erstaunt inne hält.
Nicht umsonst sensen sich die drei Briten so ehrfürchtig durch die Geschichte, wahrscheinlich wallt bei dieser Wall of Sound ihr eigenes keltisches Blut bis in die Adern ihrer behaarten Häupter. Ähnlich wie bei den Ton-Auftürmern von JESU oder IROHA ist unser Ärger groß, dass der Lautstärke-Dimmer irgendwann ein Ende findet. Denn diesem Monstrum von einem Album, diesem Donnerhall voller Druiden-Doom kann man allzu schnell verfallen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben
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