CONCRETE WINDS - Primitive Force
Mehr über Concrete Winds
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Sepulchral Voice Records
- Release:
- 16.08.2019
- Infant Gallow
- Sulphuric Upheaval
- White Cut Manifest
- Primitive Force
- Tyrant Pulse
- Dissident Mutilator
- Volcanic Turmoil
- Angelic Laceration
- Death Transmission
Ein unerbitterlicher Mahlstrom an Garstigkeit.
Es soll ja ein Publikum für Death Metal mit melodischem Touch geben. Nun, CONCRETE WINDS ist auch Death Metal. Allerdings eher von der Sorte, mit der man auch heutzutage noch unbedarfte Ohren in den Wahnsinn treiben kann und bei der man (volle Lautstärke vorausgesetzt) im Veitstanz durch die Wohnung springt und den Schädel nicht mehr unter Kontrolle hat. Wer also die Sehnsucht nach dem passenden Soundtrack zum Weltuntergang nach dem Aus der finnischen VORUM nicht anderweitig stillen konnte, wird sich über den aus der Asche geborenen Phönix in Form von CONCRETE WINDS freuen. Hier macht die Truppe unter neuem Namen weiter und setzt musikalisch konsequent da an, wo die "Current Mouth"-EP 2015 aufgehört hat.
Für meinen Geschmack ist "Primitive Force" sogar noch eine Steigerung der Ekstase, wie man sie nur selten in dieser Güte präsentiert bekommt. Was die Finnen zum Beispiel auf 'Tyrant Pulse' anstellen, ist blanker Wahnsinn: Die Gitarren flirren durch den Äther, dass einem Hören und Sehen vergehen. Der "Gesang" keift sich hasserfüllt durch den schneiden Sound und sämtliche Gliedmaßen zucken unkontrolliert in der Gegend herum. Und wenn wir mal ehrlich sind: Mit der erbarmungslosen Stumpfheit von 'White Cut Manifest' kann derzeit kaum jemand mithalten.
Neben dem wahnwitzig kompromisslosen Songwriting trägt auch die für diesen Stil perfekte Produktion maßgeblich zum Vergnügen bei. Im Gegensatz zur letzten VORUM-Veröffentlichung gibt es hier nicht so dominante Höhen im Mix, sondern einen Sound wie aus einer Gruft. Der übersteuerte Gesang und das donnergrollende Rhythmus-Bollwerk – es ist eine Wonne.
Unter dem Strich gilt hier: Nomen est omen – "Primitive Force" ist genau das hasserfüllte, vernichtende Stück Musik, für das man es aufgrund des Namens und des Artworks halten würde. Das hier sind sicherlich keine Songs für die Ewigkeit. "Primitive Force" ist aber die perfekte Abrissbirne für die Gegenwart.
Anspieltipps: Tyrant Pulse, Angelic Laceration
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher