CONDENADOS - A Painful Journey Into Nihil
Mehr über Condenados
- Genre:
- Epic Doom Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Shadow Kingdom Records
- Release:
- 25.03.2011
- Las Puertas De La Cathedral
- Cargando La Cruz (El Inquisidor)
- Welcome To My Grave
- Centuries Of Darkness
- The Shadow Within
- Final Transmutation
Epic-Doom-Metal aus Chile mit guten Ansätzen, aber auch reichlich Längen.
Aus Chile schippert mit "A Painful Journey Into Nihil" ein Album über den großen Teich, das allen Freunden von SAINT VITUS, CATHEDRAL, BLACK SABBATH und vor allem den Texanern SOLITUDE AETERNUS gefallen könnte. Es ist also keine größere Überraschung, dass wir es hier mit schweren Riffs, langsamen Beats und epischem Gesang zu tun haben. Leider schaffen es die Chilenen CONDENADOS auf ihrem Debütalbum aber trotz einiger guter Grundvoraussetzungen nicht, dass Spannungslevel über die gesamte Distanz zu halten.
Das liegt zum größten Teil am sehr eindimensionalen und ohne größere Überraschungen gespickten Songwriting. Die sechs Songs sind sich einfach zu ähnlich, immer nach dem gleichen Muster gestrickt und schleppen sich nach mehr als vierzig Minuten mit letzter Kraft über die Ziellinie. Dabei machen die Jungs eigentlich vieles richtig, denn die Grundriffs sind mächtig, der Drive überwiegend in Ordnung und auch die Gesangsleistung ist grundsätzlich im grünen Bereich. Doch was sich im Eröffnungsstück 'Las Puertas De La Cathedral' noch überraschend spannend darstellt (die ersten beiden Songs sind in spanischer Landessprache vorgetragen), läuft sich mit der Zeit schnell tot und langweilt gegen Ende hin einfach nur noch. Nur mit dem etwas treibenderen 'The Shadow Within', bei dem man sogar in KYUSS-Gefilden wildert, bringt das Trio noch einmal etwas neue Farbe mit ins Spiel. Steht ihnen gar nicht mal so schlecht.
Dagegen sollte man noch ein paar Zusatzstunden in die Soloarbeit investieren, die arg zweitklassig klingt. Ein weiteres Augenmerk darf man gerne auch auf die Schlagzeugarbeit werfen, die in vielen Bereichen einfach zu hektisch ist und der musikalischen Schwere damit die ganze Kraft nimmt ('Centuries Of Darkness'). In der Königsdisziplin, dem Gesang, verflüchtigt sich der anfänglich sehr positive Eindruck mit der Zeit leider auch. Hier gibt es ebenfalls zu wenig Abwechslung und verschiedene stimmliche Facetten. Oftmals erinnert er an Rob Lowe, was durchaus als Kompliment durchgeht, kommt aber an seine Magie und Erhabenheit nicht heran.
Ich muss insgesamt konstatieren, dass in allen Mannschaftsteilen gute Ansätze zu hören sind, diese aber noch nicht für den internationalen Spielbetrieb ausreichen. So verkommt "A Painful Journey Into Nihil" zu einem gefälligen Epic-Doom-Album, das ich wirklich nur allen Underground- und Zeitlupenfanatikern ans Herz legen möchte.
Anspieltipps: The Shadow Within, Las Puertas De La Catedral
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Chris Staubach