CONDENADOS - El Camino De La Serpiente
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2023
Mehr über Condenados
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Evil Confrontation Records
- Release:
- 10.02.2023
- Alma Podrida
- El Diablo
- Condenados
- Jinete Ácido
- Mi Maldición
- El Carro Y La Torre
- En El Templo
- Humo Negro
- La Mano Del Destino
- El Camino De La Serpiente
- Tierra De Cementerio
- Lucifer
Cooles Album, trotz erschwertem Zugang.
Auch wenn es, wie schon nach dem Debüt, erneut sechs Jahre seit dem letzten Album vergangen sind, gibt es eine Menge an Veränderungen aus dem Lager dieser chilenischen Formation zu vermelden. Zum einen hat man sich bei CONDENADOS stilistisch einigermaßen umorientiert, und zum anderen setzt man auf "El Camino De La Serpiente" ausnahmslos auf Texte in der Muttersprache. Dadurch kann es zwar durchaus passieren, dass selbst Kenner der ersten beiden Tonträger den vorliegenden Dreher nicht zwingend der Band zuordnen würden, Freunde gepflegter Doomsounds werden aber dennoch erneut Freunde an den Songs der Chilenen finden, schließlich bewegt man sich trotz der erwähnten Novitäten immer noch im angestammten Metier. Ein Grund für die Änderungen scheint die Tatsache zu sein, dass sich Sänger und Gitarrist Fernando Vidal nach dem letzten Album "The Tree Of Death" auf die Suche nach den Ursprüngen jener Klänge begab, die ihn in seinem bisherigen Musikerdasien am stärksten beeinflusst haben.
Nicht zuletzt deshalb klingen die Tracks neuerdings deutlich stärker von BLACK SABBATH, PENTAGRAM und SAINT VITUS inspiriert als das auf den beiden Vorgängern der Fall gewesen ist, die von einer epischen Vortragsweise und deutlich eleganteren Lavasounds geprägt waren. Ob Fernando deshalb nur noch auf Matias Moreno als Bandkollegen bauen kann, wird zwar nicht kolportiert, sein seit den Anfängen den Bass rupfender Kollege hat für die zwölf Songs jedenfalls auch die Schlagzeugspuren eingespielt.
Wie das Duo in Zukunft versuchen wird, seine Songs auf der Bühne darzubieten, ist vorerst ebenso unbekannt, wie die Frage, ob die beiden Musiker ihre neuen Songs bewusst kurz gehalten haben. Zwar hat sich CONDENADOS noch nie an monumentalen Epen versucht, mit 'Star Of Punishment' gab es auf dem letzten Dreher aber zumindest einen Longtrack von nahezu zehn Minuten zu vernehmen. Auf "El Camino De La Serpiente" dagegen finden die Tracks im Schnitt bereits nach gut vier Minuten ihr Ende.
Das jedoch passt gut zum zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftigen und räudigen, im bandeigenen Studio aufgenommenen Sound. Zudem ändert sich dadurch auch nichts an der Intensität von Nummern wie 'El Diablo', 'Mi Maldicion' oder 'Tierra De Cementerio'. Von daher erweist sich "El Camino De La Serpiente” als ein in Summe cooles, hingebungsvoll dargebotenes Album, dem man trotz erschwertem Zugang durch die Sprachbarriere eine Chance geben sollte!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer