CONFESSION - The Long Way Home
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2012
Mehr über Confession
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Lifeforce (Soulfood)
- Release:
- 03.02.2012
- Intro
- Confused Hopeless
- I Created This Horror
- Piece By Piece
- Asthma Attack
- Gimme ADD
- Nearly 30
- Die To Live
- The True Shine Through...
- Heartless
- The Long Way Home
Core, der sich nicht entscheiden kann: Hard oder Emo?
Wow, das haut aber mal gleich brachial auf die Zwölf. Ich habe von den Australiern vorher noch nie gehört gehabt, aber ich bin auch kein ausgewiesener Hardcore Experte. Denn genau dort ist der Fünfer aus Melbourne nämlich zu Hause und steht auch mit beiden Beinen fest darin. Man war auch schon einmal mit PARKWAY DRIVE auf Tour, ja, das Paket kann ich mir auch gut vorstellen. Vor allem, wenn die Emocore-artigen clean vocals dominieren, wie im Refrain von 'Confused/Hopeless' und ganz besonders beim vierten Stück, 'Piece By Piece'. Dazwischen macht sich mit 'I Created This Horror' allerdings ein heftiges und wenig melodisches Stück Aggression breit. Seltsam.
Das ist auch der Spagat, den die Band versucht, über das ganze Album fortzuführen. Dabei lebt die Musik stark vom Gesang - wenn man es denn so nennen darf - ihres Frontmanns Michael Crafter, der in der Szene kein unbeschriebenes Blatt ist, war er doch unter anderem bei BURY YOUR DEAD und I KILLED THE PROM QUEEN aktiv. Schade ist nur, dass mir letztgenannte Band auf ihrem letzten Album dann doch besser gefällt als "Long Way Home". Und das obwohl die Songs kurz und frisch geraten sind, und Michael in der Tat eine sehr gute Figur macht und wirklich ein wenig unglücklich klingt. Etwa wie ein aufs Blut gereizter, ausgehungerter Rottweiler, den nur ein paar Metallstäbe von dir trennen.
Nein, was mich stört, ist die musikalisch und kompositorische Aneinanderreihung von Hardcore-Standardpassagen und oft gehörte Breakdowns, die in fast jedem Song vorkommen. Es gab mal eine Zeit, in der ich Breakdowns schön fand. Aber eben nicht ein Dutzend Lieder am Stück lang. Einzeln betrachtet sind fast alle Songs auf "Long Way Home" nämlich wirklich gut, wenn auch eben von vielen Genrezitaten und Allerweltsriffs (bis auf den Titelsong) durchsetzt, aber sie funktionieren und machen Spaß. Dieser wird nur dadurch getrübt, dass es dem Album eklatant an Abwechslung fehlt, und so selbst diese kurzen Stücke auf die Gesamtlänge beinahe langweilig werden können. Aber ich ertappe mich, wie ich den einen oder anderen Song immer mal wieder auflege. Die Band hat Potential, hört mal rein!
Anspieltipps: Piece By Piece, Nearly 30, The True Shine Through, Long Way Home
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger