CONJURETH - The Parasitic Chambers
Mehr über Conjureth
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Memento Mori
- Release:
- 23.01.2023
- Smothering Psalms
- Dimensional Ascendancy
- Devastating Cataclysmic Unearthing
- Cremated Dominion
- Deathless Sway Of Torsos Calm
- A Blood Romance
- The Ancient Presence
- In Mortal Thresholds
- From Ceremonies Past
- The Unworshipped II
Death Metal der Extraklasse - alles passt: Atmosphäre des gesamten Albums und Hitpotenzial einzelner Songs!
Auch wenn "The Parasitic Chambers" schon im Januar dieses Jahres das Licht der Welt erblickte, so sei der werten Leserschaft knapp ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung dennoch ein Review nicht vorzuenthalten, da es sich hierbei um ein Album handelt, das aus der Masse der Neurscheinungen im Death Metal für mich klar heraussticht. Es ist zurecht als Jahreshighlight zu bezeichnen, das in diesem Stil nur schwer zu toppen sein wird, wobei auch die Altmeister INCANTATION, die in dieser Sache wohl auch ein Wörtchen mitzureden haben, ebenfalls jüngst eine neue Langrille angekündigt haben. Mit INCANTATION ist man stilistisch dann auch gar nicht mal so weit weg von CONJURETH entfernt, denn Einflüsse dieser Band scheinen immer wieder durch, was heutzutage auch ziemlich normal ist, da eben jene Band zusammen mit MORBID ANGEL, DEICIDE und DEATH eine der einflussreichsten frühen Formationen des Genres war.
Doch wer jetzt erwartet, dass der Zweitling der Amerikaner den Death/Doom-Stil von INCANTATION in Reinform umsetzt, hat sich geschnitten. Das Songmaterial bewegt sich größtenteils in hohem Tempo, wobei hier auch zu erwähnen ist, dass man es hierbei nicht mit einem Dauerblastgewitter zu tun hat, wie man es zum Beispiel von KRISIUN oder anderen Brutal-Death-Kapellen kennt.
Im Gegensatz zu den ersten neun Songs steht dabei der zehnte Song namens 'The Unworshipped II', der eine ziemlich gelungene Huldigung an die Death/Doom-Helden der Vergangenheit ist und einen willkommenen Kontrapunkt zu den anderen Songs darstellt, die oftmals durch ihre einfachere Struktur an DEICIDE erinnern. Dabei sind die Songs hier einerseits nicht zu technisch aufgebaut und absolut nicht frickelig, und andererseits auch weit davon weg, als zu gradlinig bezeichnet werden zu können. Das zeigt auch die Tatsache, dass, bis auf den Rausschmeißer, die Songs meist bei einer Länge von unter 4 Minuten liegen und 'Ceremonies Past' (der brutalste Track der Scheibe!) sogar nur auf 2:36 Minuten kommt.
Darüberhinaus werden hier, um es einmal freiheraus zu sagen, astreine Death-Metal-Hits en Masse abgeliefert. Die Songs sind das genaue Gegenteil von belanglos und fräsen sich wie große Klassiker der alten Helden beim ersten Durchlauf ins Ohr und das größtenteils aufgrund des Vorhandenseins von fetten Refrains, was man auch nicht falsch verstehen darf. Hier bekommt man im Refrain nicht unbedingt irgendein melodisches Schmachtgejammer vorgeworfen. Hier keift sich der Sänger in den Refrains einen ab, sodass es eine Freude ist. Einfach nur mal den Überhit der Scheibe - 'The Ancient Presence' - anhören - pure Geilerei! Daneben wurmen sich auch 'Devastated Cataclysmic Unearthing' und 'Cremated Dominion' ganz wunderbar ins Ohr und nie weder heraus.
Ein weiterer Aspekt, der auch an die alten Helden MORBID ANGEL erinnert, ist der Stil, die Soli zu gestalten. Auch wenn der Vergleich möglicherweise etwas hochgegriffen ist, so meint man hier und da auch Soli wahrzunehmen, die die Assoziationen "Acid" und "Lava" aufkommen lassen - wenn das nicht mal ein Lob ist!
Ihr seht, CONJURETH konnten mich mit ihrem Zweitling vollends überzeugen und reißen einfach bei jedem Durchlauf mit. Die Hoffnung besteht, dass man diese Hits mal in Deutschland erleben darf.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen