CONTORTIONIST, THE - Language
Mehr über Contortionist, The
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- eOne Music
- Release:
- 15.09.2014
- The Source
- Language 1 - Intuition
- Language 2 - Conspire
- Integration
- Thrive
- Primordial Sound
- Arise
- Ebb & Flow
- The Parable
Musik ist eine Sprache
"Language", das dritte Album THE CONTORTIONISTs, ist Musik für Genießer. Für alle, die sich Zeit nehmen, um tief in ihr zu versinken und alles andere ausblenden.
Bereits auf dem Vorgänger "Intrinsic" war die Musik dieser Amis sehr verträumt, die Herren von CYNIC sind sicherlich keine Unbekannten für das Sextett. Auf "Language" weichen die zuletzt noch recht harten Elemente aus dem Deathcore oder Djent fast vollständig den psychedelischen, verspielten, scheinbar ziellosen Arrangements. 'Language II - Conspire' gehört schon zu den härteren Tracks, in denen auch Growls (kurz) ins Klangbild passen. Der Großteil der neun Tracks kommt jedoch sehr unbeschwert, wenn auch zugleich stets sehr komplex und fordernd daher. Das ist jetzt nicht besser oder schlechter, erstmal ist es vor allem anders.
Gängige Songstrukturen findet man nicht, jedoch lyrische oder instrumentale Themen, die immer wieder aufgegriffen und weitergeführt werden. Was THE CONTORTIONIST dabei an Melodien und Kreativität aus dem Ärmel schüttelt, ist beachtlich (insbesondere 'Thrive' und 'Arise').
Was nicht ganz unwichtig ist: es gab einen Gesangswechsel. Anstelle von Jonathan Carpenter singt nun Mike Lessard, wobei er sich stimmlich kaum unterscheidet. Die Melodien gehen tief unter die Haut und sorgen für viele Momente, in denen man einfach die Augen schließen und genießen möchte. Übrigens ist mit Jordan Eberhardt auch ein neuer Bassist dabei.
Für meinen Geschmack ist "Language" insgesamt etwas zu abgehoben und bedient sich zu oft einem Gesangsstil, der auf Lauten, denn auf Worten beruht. "Intrinsic" finde ich im direkten Vergleich noch spannender, da es noch experimentierfreudiger und wilder zugeht. Aber Freunde von CYNIC, OPETH oder BETWEEN THE BURIED AND ME sollten definitiv ein Ohr riskieren. Die grauen Monate unter dem Kopfhörer können kommen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke