COPPELIUS - Extrablatt
Mehr über Coppelius
- Genre:
- Kammermusik-Core
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- F.a.M.E. Artist Recordings (Sony Music)
- Release:
- 15.02.2013
- Spieldose
- Welt Im Wahn
- Reichtum
- Bitten, Danken, Petitieren
- Locked Out
- Butterblume
- Keine Kamera
- I'd Change Everything
- Glanz Und Eleganz
- Glaubet Ihr?
- Mitten Ins Herz
- Runing Free
- Geschwind
- Maria
"EXTRABLATT!!! COPPELIUS are back to the roots!"
Mit "Extrablatt" haben die Herren von COPPELIUS einmal mehr ein Album kredenzt, das ihren ganz besonderen Sound wiedergibt. Schon das liebevoll gestaltete Booklet als Nachrichten-Extrablatt hat einen Extrabonuspunkt verdient. Auf der Vorderseite alle wichtigen Informationen, sprich Songtexte, Danksagungen usw., auf der Rückseite eine ausgesprochen gelungene Zeichnung besagter Herren, die für ein Poster prädestiniert ist. Es lohnt sich auch, einen Blick unter die entnommene CD zu werfen, auch hier ist die CD-Hülle liebevoll gestaltet.
Aber viel wichtiger ist, dass COPPELIUS mit dieser CD wieder zu dem ihnen eigenen Musikstil zurückgefunden hat. Chorgesänge, Instrumentensoli - all das, was "Time-Zeit" und "Tumult" ausmachten, ist hier wiederzufinden. "Zinnober" war für mich eher ein Experiment, aber "Extrablatt" überzeugt mich total. Schon die 'Spieldose' lässt den Fuß wippen und die Haare schütteln. Klarinetten und Cello lassen direkt aufhorchen, genauso, wie der fast kanonartig anmutende Gesang. Ein toller Einsteiger, direkt gefolgt von 'Welt Im Wahn', die auch keine Atempause lässt. Auch da wieder wunderbare Celloklänge. Dann kommt für mich der erste Mitsingknaller: 'Reichtum'. Erinnert ein bisschen an RAMMSTEIN und setzt sich sofort im Ohr fest. Schon beim ersten Anhören kann man den Refrain mitsingen! Einfach genial. Danach wird es allerdings nicht etwas langsamer oder leiser, auch 'Bitten, Danken, Petitieren' hat das Zeug zum Liveknaller. Außerdem darf man gespannt sein, wie die einzelnen Gesangsparts verteilt sind.
Es folgt der erste englische Titel 'Locked Out', der ziemlich langsam, ja fast ein wenig langweilig, anfängt, gemessen an den ersten vier Songs. Aber plötzlich geht es so richtig zur Sache und die Füße bekommen wieder ein Eigenleben. Besonders die Klarinetten geben diesem Song die besondere Würze, aber natürlich auch Herr Nobusama am Schlagwerk. Bei der besinnlichen Ballade 'Butterblume' kommen Klavier und Klarinette besonders gut zur Geltung und man kann für knapp zwei Minuten mal die Seele baumeln lassen und diesem Stück lauschen. Aber schon wird man mit der nicht vorhandenen Kamera wieder ins Geschehen zurückgeworfen. Auch 'I'd Change Everything' zeigt die Herren wieder von ihrer englischen Seite und auch hier kann man immer wieder einzelne, herausragende Instrumentalpassagen bewundern. 'Glanz Und Eleganz' hat wieder einen ganz leichten Rammsteinanklang. Cello, Schlagzeug, Klarinetten und Gesang bilden eine wunderbar harmonische Einheit. Auch 'Glaubet Ihr' und die tragische Geschichte von der Armbrust 'Mitten Ins Herz' lassen den einzelnen Instrumenten viel Freiraum.
Mit dem hervorragend interpretierten IRON MAIDEN/Paul Di'Anno Cover 'Running Free' zeigen COPPELIUS einmal mehr ihre Affinität zu dieser Band. Der letzte, besonders schräge Song 'Geschwind' über den Missbrauch von Absinth durch nicht berechtigte Personen - Absinth, wie der Eingeweihte weiß, das copellianische Getränk schlechthin - fängt mit leichten Cembalotönen an und steigert sich dann noch einmal so richtig crescendomäßig. Natürlich gibt es auf der CD auch ein "Da capo", das die coppelianische Verbundenheit zu SUBWAY TO SALLY zeigt: 'Maria'. Leise Töne zum Schluss eines herausragenden Albums.
Fazit: COPPELIUS bieten auch auf ihrer vierten CD wieder das Außergewöhnliche. Da freut man sich doch auf die anstehenden Shows, die gewiss wieder genauso außergewöhnlich sein werden und es bleibt als Schlusswort nur noch zu sagen: COPPELIUS hilft!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer