CORONER - Autopsy
Mehr über Coroner
- Genre:
- Technical Thrash Metal
- Label:
- Century Media
- Release:
- 23.09.2016
- Coroner - Rewind (DVD)
- Intro
- Golden Camera Sleeper, Pt. 1
- Masked Jackal
- Serpent Moves
- Internal Conflicts
- Son Of Lilith
- D.O.A.
- Status: Still Thinking
- Metamorphosis
- The Lethargic Age
- The Invincible
- Semtex Revolution
- Gliding Above While Being Below
- Divine Step
- Der Mussolini
- Grin And The Path To Breakup
- Reborn Through Hate
- Live in East Berlin 1990
- Masked Jackal (Music Video)
- I Want You (She’s so Heavy) (Music Video)
- Last Entertainment (Music Video)
- Spectators of Sin (1986)
- The Invincible (Rehearsal Room)
- uneral Tour Excerpts 1996 (Live Funeral Tour 1996)
- Divine Step
- Reborn Through Hell
- Masked Jackal
- Die By My Hand
- Sudden Fall
- D.O.A.
- Nosferatu
- Serpent Moves
Appetizer Deluxe.
Bevor die Tech-Thrasher von CORONER im nächsten Jahr nach 24 Lenzen mit einem neuen Studioalbum die Welt zum Beben bringen, hauen uns die Züricher mit "Autopsy" noch einen passenden, äußerst stimmungsvollen Anheizer um die Ohren. Dabei sorgt die Titelunterschrift "The Years 1985 - 2014 In Pictures" eigentlich schon für die passende Beschreibung dieses Bratens: Dieses umfangreiche und höchst üppige Blu-ray bzw. DVD/CD-Set bietet uns neben einer ausführlichen Band-Doku noch zahlreiche Interviews, rare Live-Aufnahmen sowie eine schmucke Best-Of, um uns auch entsprechend auf 2017 und den "Grin"-Nachfolger vorzubereiten.
Obwohl ich kein sonderlich großer Freund von Best-Of-Zusammenstellungen bin, ist die hier beigefügte durchaus gelungen. Natürlich hat jeder CORONER-Fan seine eigenen Lieblinge, doch die CD bietet einen guten Querschnitt der bisherigen Schaffensperiode der Züricher und hat mit 'Masked Jackal', 'Reborn Through Hell' und 'D.O.A.' sowie 'Divine Step' die üblichen Gassenhauer am Start. Ein bisschen mehr hätte dennoch draufgepasst.
Auf dem nächsten Rundling verneigen sich einige Musiker vor CORONER. Nicht nur Szene-Mitstreiter wie Tom Angelripper, Mille Petrozza, Tom G. Warrior oder Max Cavalera, sondern auch Mikael Akerfeldt oder Chris von Rohr haben Nettigkeiten parat, erzählen von ihrer großen Inspirationsquelle und sorgen für viele wohlige Gefühle in der Magengegend. Doch auch CORONER selbst meldet sich häufig zu Wort und lässt einen äußerst nostalgischen Rückblick auf ihre Karriere zu. Von den Inspirationen über die Anfangstage und das Debüt "R.I.P." bis hin zu den 1990er Jahren wird kein Aspekt außer Acht gelassen und mit viel Freude aber auch einem Fünkchen Wehmut über jene Zeit berichtet.
2011 haben sich die CORONER-Musiker wiedergefunden. Passenderweise sorgt eine weitere audiovisuelle Besonderheit dafür, dass einige Reunion-Gigs noch einmal abgegrast werden. Gigs aus den Staaten, den Niederlanden oder auch Frankreich wurden äußerst stimmig zusammengeschnitten, so machen Songs wie 'Serpent Moves', 'The Lethargic Age' und 'Son of Lilith' enorm viel Spaß. Knapp anderthalb Stunden lang hauen uns die Tech-Thrash-Helden aus Zürich die komplette Schlachterplatte ihres Schaffens um die Ohren und sorgen für ein absolutes Highlight.
In Sachen Nostalgie jedoch schießt die letzte DVD dieses Bomben-Packages den Vogel ab. Begebt euch mit einem dreiviertelstündigen Auftritt aus Ost-Berlin 1990, Musikvideos von 'Masked Jackal', 'I Want You (She’s So Heavy)' und 'Last Entertainment' sowie weiteren Leckerbissen und Highlights auf eine ultimative Zeitreise, die euch mehr als 80 Minuten nicht loslassen kann. Value for money, nicht nur durch die vorangegangenen DVDs sondern vor allem dank dieser hier, die letztendlich dafür sorgt, dass "Autopsy" nun wahrlich keinerlei Wünsche offen lässt.
Die vorliegende Veröffentlichung ist einfach spitze und nicht nur für CORONER-Fans absolut sehenswert. Natürlich ist die Frage spannender, wie der "Grin"-Nachfolger im nächsten Jahr bei selbigen einschlagen wird und ob es CORONER schafft, an alte Erfolgstaten anzuknüpfen. Ende 2017 dürfen wir schlauer sein, doch bevor es soweit ist, sorgt "Autopsy" dafür, dass uns Vetterli, Rapacchietti und Broder noch einmal die Leviten lesen.
- Redakteur:
- Marcel Rapp