COSHISH - Firdous
Mehr über Coshish
- Genre:
- Progressive Rock / Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Demonstealer Records
- Release:
- 31.12.2013
- Firdous
- Raastey
- Coshish
- Behti Boondein
- Woh Kho Gaye
- Hum Hai Yahin
- Maya
- Rehne Do
- Bhula Do Unhey
- Mukti
Prog-Geheimtipp aus Indien
Mit "Firdous", dem ersten Album der indischen Band COSHISH, hat es ein echtes Kleinod in meine Anlage und nun zu diesem Review geschafft. Denn was hier geboten wird, ist ein liebevoll gestaltetes Gesamtkunstwerk, das Freunden zeitgemäßen Progressive Rocks mit viel Melodie und einem gewissen Pop-Appeal auf jeden Fall Freude bereiten wird.
In zehn Liedern, die allesamt in Hindi gesungen sind, berichtet die Band vom Werdegang eines jungen Mannes, von seiner Suche nach Erfolg, der Reise aus dem heimatlichen Dorf in die große Stadt, weltlichem Ruhm und Reichtum und schließlich der Hinwendung zu spirituellen Werten, in denen der Protagonist sich und seinen Frieden findet. Diese Geschichte wird zusätzlich mit Bildern im Booklet illustriert und durch ein kleines Rätsel mit beigefügten Fotos wird der Hörer in diese Geschichte hineingezogen und das Hörerlebnis bekommt eine weitere Dimension.
Zwar gibt es für mich und vermutlich die meisten Leser eine schier unüberwindbare Sprachbarriere, doch im Falle von "Firdous" kann die Musik auch sehr gut alleine sprechen. Die einzelnen Lieder werden von vielen akustischen Gitarren und klarem Gesang dominiert und erscheinen beim ersten Hören schön und geradezu einfach, offenbaren jedoch bei genauerer Beschäftigung ungeahnte Tiefen, liebevolle Details und Feinheiten, die das Hören jedes Mal aufs neue belohnen.
Die Melodieführung und das Songwriting sind dabei eigentlich recht nah an westlich geprägten Prog-Gewohnheiten, bringen jedoch stets eine gewisse Einfärbung mit, die sie exotisch und faszinierend erglänzen lassen.
Das ganze Album ist in ein klares, transparentes und dennoch nicht klinisch wirkendes Klanggewand gehüllt, dessen Mastering Jens Bogren in Schweden verantwortet. Alle Lieder durchzieht eine leichte Melancholie, die sich mit dem eher ruhigen Bandsound herrlich ergänzt. Ausfälle gibt es keine zu beklagen, stattdessen ist jedes Lied auf diesem Album ein kleines Kunstwerk und durch das bereits erwähnte Rätsel verbinden sie sich zu einem großen Kunstwerk. Wie ich bereits sagte, "Firdous" ist ein echtes Kleinod, das den Aufwand, den die Beschaffung der CD wohl erfordert, auf jeden Fall belohnt.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst