CRADLE OF FILTH - Cryptoriana - The Seductiveness Of Decay
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2017
Mehr über Cradle Of Filth
- Genre:
- Symphonic Black Metal / Gothic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 22.09.2017
- Exquisite Torments Await
- Heartbreak And Seance
- Achingly Beautiful
- Wester Vespertine
- The Seductiveness Of Decay
- Vengeful Spirit
- You Will Know The Lion By His Claw
- Death And The Maiden
Zurück zu altem Glanz!
Vor zwei Jahren gelang CRADLE OF FILTH mit der Veröffentlichung von "Hammer Of The Witches" eine echte Überraschung. Es mag sein, dass ich als einziger denke, dass die Band die Jahre davor irgendwie eine Durststrecke zu überwinden hatte und nicht mehr so wirklich überzeugen konnte. Könnte aber auch daran liegen, dass man Werke wie "The Principle Of Evil Made Flesh", "Dusk...And Her Embrace" und "Midian" einfach nur schwerlich toppen kann. Jedenfalls war "Hammer Of The Witches" ein richtig geiles Teil, das die Band wieder auf dem richtigen Weg zeigte. Und nun, zwei Jahre später, legt man nach und haut irgendwelchen Zweiflern erstmal gepflegt eins in die Fresse.
"Cryptoriana" (ich verwende den verkürzten Titel) legt gleich mal noch zwei Schippen obendrauf und begeistert mit allem, was die Band so liebens- aber eben auch hassenswert gemacht hat. Will heißen, Frauengesang und Keyboard sind natürlich noch allgegenwärtg, hinzu kommt aber scheinbar auch eine unbändige Wut, die sich in Blastbeats (gerade bei 'You Will Know The Lion By His Claw' hat der Drummer einiges zu tun) und nicht wenigen schädelspaltenden Thrash-Parts Bahn bricht. Gerade der Quasi-Titeltrack 'The Seductiveness Of Decay' punktet mit einer Kombination aus ANNIHILATOR-Riffing und Harmonien aus dem Hause IRON MAIDEN und reiht sich bereits beim ersten Hören ein in die Riege der CRADLE OF FILTH-Klassikersongs.
Dann gibt es mit dem eher getragenen 'Death And The Maiden' den neuen Hit, der in Gothic- und Metal-Clubs schnell zum Tanzflächenfeger avancieren dürfte. Als dritten "großen" Song im Bunde wäre dann noch das auf einem speedigen Heavy-Metal-Riff basierende 'Wester Vespertine' zu nennen, das die komplette Palette des COF-Sounds auffährt, mit einer großartigen Gitarrenarbeit punktet (die Saitenfraktion sollte man an dieser Stelle eh mal gesondert erwähnen) und durch zahlreiche Details und Wendungen besticht. Überhaupt gibt es so dermaßen viel zu entdecken, trotzdem bleibt "Cryptoriana" immer eingängig, wird aber auch nach mehrmaligem Hören kein Stück langweilig. Für mich das beste Album, das Dani und seine Kollegen nach "Midian" erschaffen haben.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Michael Meyer