CRASH THE SYSTEM - The Crowning
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2009
Mehr über Crash The System
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Frontiers/Soulfood
- Release:
- 03.07.2009
- Fight Fire With Fire
- All Because Of You
- I Still Believe In Love
- Love Is In Your Eyes
- Take A Chance
- Enough Of Your Lovin'
- Mysterious
- Angel Of My Heart
- Rolling Stone
- Don't Tell Me No Lies
- Broken Glass
- Higher And Higher
- Without Chances
Melodic Rock mit zahlreichen Gesangsgrößen als Gäste, der leider etwas zahnlos daherkommt.
Songschreiber Sören Kronqvist hatte wohl mal wieder Lust, etwas zu veröffentlichen. Also schnappte er sich den Schlagzeuger und Produzenten Daniel Flores, den er bereits lange kennt, und man schrieb einige Songs für dieses Album. Da Sören bereits unter anderem für HOUSE OF LORDS und MICHAEL BORMANN Stücke geschrieben hat, erwartet der Hörer gut gemachten Hard Rock mit einem Faible fürs seichte. Und wird nicht enttäuscht. Dreizehn AOR-Stücke sind enthalten, die auf gleichbleibendem Niveau Melodien und keyboardlastige Sounds präsentieren, ohne jedoch echte Gassenhauer zu bieten.
Es ist anfangs schwierig festzumachen, woran es fehlt. Eigentlich sind alle Zutaten da, die ein gutes Melodic Rock Album ausmachen: die Kompositionen sind sehr ordentlich und auch das häufige Wiederholen des Chorus ist nichts Neues und wird von Freunden dieser Musik sicher verziehen werden. Die professionelle Produktion wirkt zwar zu zahm, aber auch das ist in diesem Genre üblich. Mit phantastischen Gastmusikern kann das Duo zudem punkten: Am Mikro wurden mit Göran Edman (YNGWIE MALMSTEEN, JOHN NORUM; BRAZEN ABBOT), Mats Levén (YNGWIE MALMSTEEN, INFINITE MASS), Thomas Vikström (CANDLEMASS) und Björn Jansson (RIDE THE SKY, TEARS OF ANGER) absolute Topleute engagiert, und die Vocals sind auch über jeden Zweifel erhaben.
Trotzdem kommt "The Crowning" über das solide Mittelmaß nicht hinaus. Den Grund stellt man fest, wenn man das Album ein paarmal komplett gehört hat, denn wenn der letzte Ton der dreizehn Stücke verklungen ist, braucht man erstmal etwas mit Power, eine fette Gitarre, einfach mal was mit Widerhaken. Über die Länge von fast 45 Minuten ist das Album einfach zu eingängig und unscheinbar, auch wenn die meisten Songs für sich sehr nett sind und allesamt angenehm kurz gehalten wurden. Nein, hier fehlen einfach die Akzente, die das Album aus dem mittleren Bereich in den beachtlichen hieven würden. Vielleicht wären in diesem Fall ein paar Stücke weniger besser gewesen, um den Gewöhnungseffekt kleiner zu halten.
Trotzdem können AOR Freunde und Keyboardfans mal ein Ohr riskieren, denn die Herren sind absolute Profis und liefern alles andere als schlechte Ware ab, vielleicht abgesehen von der Tatsache, dass der Härtegrad halt irgendwo im Bereich zwischen aktuellen BRYAN ADAMS und diversen Boygroups liegt.
Anspieltipps: Fight Fire With Fire, All Because Of You, Angel Of My Heart, Without Chances
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger