CREMATORY - Remind
Mehr über Crematory
- Genre:
- Gothic Metal
- Redemption Of Faith
- Deformity
- The Eyes Of Suffering
- Shadows Of Mine
- Dreams
- Tears Of Time
- Lost In Myself
- Ist es wahr
- Ewigkeit
- Temple Of Love
- For Love
- I Never Die
- Fly
- The Fallen
- Take
- Perils Of The Wind
- Tears Of Time (deutsche Version)
- Fly (single version)
- Do You Know (special bonus track)
- Welcome To... (special bonus track)
- Engulfed In Darkness (original demo 1992)
- Face The Unknown (original demo 1992)
- Prophecies Of... (original demo 1992)
- Burry All Life (original demo 1992)
Wie sich inzwischen herumgesprochen haben dürfte, werden die Vorzeige-Gothic-Metaller aus deutschen Landen demnächst in der Versenkung verschwinden, was ein verdammter Jammer ist. Ihre Gründe dafür listen sie recht ausführlich auf unter
http://www.crematory.de/News/news.html
Man mag von dem Text und dem Ausstieg halten was man will, aber auf jeden Fall wissen die Jungs, wie man vernünftig abtritt. Eines ihrer Abschiedsgeschenke – oder der Versuch vor dem Ende noch mal ordentlich was in die Kasse zu bekommen? *g* - ist die mir vorliegende fette Packung namens „Remind“. Meine Promo ist leider ziemlich mager ausgefallen, nicht einmal eine Tracklist liegt mir vor, aber die Verkaufsversion erfreut mit der hier rezensierten Scheibe, einer Bonus-CD mit den oben angeführten Tracks sowie einem ordentlich fetten Booklet, das allein für den Fan schon das Geld wert sein dürfte. Das Menü ist auf der ersten CD mit prallen 77:29 Minuten und 16 Songs auch nicht gerade sparsam angerichtet. Scheibe rein in den CD-Fresser und der Ohrenschmaus kann beginnen.
Dieser Silberling enthält eine komplett aufgezeichnete Live-Show, deren Songs chronologisch der Bandgeschichte folgen, vom Opener abgesehen. Man sollte das gute Stück in angemessener Lautstärke genießen und keinesfalls vor sich herdümpeln lassen, allein um die Fans im Hintergrund besser wahrzunehmen, die in erster Linie für das Live-Feeling sorgen. Die Produktion ist ziemlich gut abgemischt und hat schon fast Studioqualität, da geht kein Instrument unter. Fette Bassgitarren, gewohnt kraftvolles Grunting von Felix, gepaart mit gelegentlichem normalem Gesang – den ich persönlich nicht ganz so gelungen wie bei den Studioaufnahmen finde. Erfreulich auch die guten Übergänge zwischen den einzelnen Songs, nur die etwas schlaff wirkenden Zwischenansagen von Felix könnten nach meinem Gusto auch gern wegbleiben.
Hier bekommt man sowohl eine Live-Scheibe zum Abschied als auch ein Best-of-Album – wenngleich ich mir an Stelle des einen oder andren Songs so geniale Sachen wie „Flieg mit mir“, „Unspoken“ oder „Caroline“ gewünscht hätte. Was den Direktvergleich mit dem Liveauftritt auf dem Wacken 2001 angeht, muss ich sagen, dass die CD ihn nicht zu scheuen braucht, wenngleich es einem beim Lauschen in heimischer gemütlich schon irgendwie fehlt, dass einem irgendwelche Leute gegen den Rücken geschmissen werden oder auf den Kopf fallen *g*. Als besonderes Schmankerl empfinde ich die mit annähernd 7 Minuten erfreulich lange Version des CREMATORY-Klassikers schlechthin: „Tears Of Time“. Das durfte natürlich nicht fehlen. Immer wieder fett: Das Sisters-Cover von „Temple Of Love“, auch wenn Sisters-Fans mich dafür sicher gern steinigen würden und auch sonst die Meinungen bei dem Stück auseinander gehen. Ich finde es jedenfalls ziemlich prall und gelungen.
Über Inhalt und Güte der zweiten Scheibe und des Booklets kann ich mich wegen der Spar-Promo leider nicht auslassen, aber wenn der Rest so gelungen ist wie CD 1 es erwarten lässt (zumal hier bei den Fans der Nostalgiefaktor hinzukommt bei der Zusammenstellung der Bonus-CD), sollte man die letzte Chance nutzen und sich dieses Erinnerungsstück zulegen.
Anspieltipps:
„Tears of Time“
„Ist es wahr“
“Ewigkeit”
“Fly”
- Redakteur:
- Andreas Jur