CREST OF DARKNESS - Give Us The Power To Do Your Evil
Mehr über Crest Of Darkness
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- My Kingdom Music/SPV
- Release:
- 09.11.2007
- Intro
- Antichrist
- Druj Nasu
- Cadavergod
- Your Demons
- Death And Pleasure
- Revenge Complete
- I Love Your Pallid Skin
- Crossing The Gates Of Hell
- Becoming God
- Born To Rule
CREST OF DARKNESS gehören augenscheinlich zu den wenigen Bands der nordischen schwarzen Horden, die auch heute noch auf den visuellen Fetisch der urtümlichen Releases schwört. Aber auch musikalisch lassen sich mehr als eine Dekade nach der Bandgründung nach wie vor zahlreiche Aspekte des Mittneunziger-Black-Metals ausmachen, was den Eindruck nahelegt, bei CREST OF DARKNESS hätte musikalisch in dieser Zeit kaum eine Entwicklung stattgefunden. Und tatsächlich sind derlei spitzfindige Bermerkungen sicher nicht an den Haaren herbeigezogen:
Drei Jahre nach dem letzten Release "Evil Knows Evil" veröffentlicht die Truppe nun ihr neues Machwerk "Give Us The Power To Do Your Evil", greift darauf aber beherzt auf etliche bekannte Versatzstücke zurück. Temporeiche Aggressionsausbrüche werden gepaart mit dezenten hymnischen Anleihen, und bevor man sich näher in das Material einarbeitet, stellt man auch schon fest, dass mal wieder die üblich verdächtigen Inspirationsquellen maßgeblich an der Entstehung dieses Albums beigetragen haben müssen.
Kompositorisch ist man allerdings nach wie vor nicht auf dem Level, welchen SATYRICON und DIMMU BORGIR bereits bedient hatten, als sie die einstigen Originale erstellten, und auch Götter neueren Datums - hier sei der Vergleich zu NAGLFAR erlaubt - zwingen CREST OF DARKNESS spieltechnisch und in Sachen Songwriting locker in die Knie, zumal ihr Stoff in sich kompakter und dennoch abwechslungsreicher ist. Blastbeats und Raserei alleine machen eben noch kein Meisterwerk aus, und eben dies erfahren die Norweger gerade im zweiten Teil ihrer neuen Veröffentlichung allzu deutlich, wenngleich man sich hin und wieder tatsächlich um einige Tempovariationen bemüht. Doch dieses erhabene Feelings, ja grundsätzlich der Funke zur Gänsehaut, der will hier trotz eisiger Atmosphäre nie so recht überspringen.
Andererseits darf man der Band nun auch nicht absprechen, ein handwerklich anständiges, auch inhaltlich im weitesten Sinne gelungenes Album eingezimmert zu haben. "Give Us The Power To Do YOur Evil" krankt halt nur sehr deutlich an einer eigenständigen Note, die im Rahmen der vielen Fremdzitate aber auch gar nicht erst entstehen kann. Man muss es halt nur als das sehen, was es letztendlich ist, nämlich ein ordentliches Black-Metal-Werk mit erheblichen Einschränkungen im innovativen Segment. Immerhin!
Anspieltipps: Your Demons, Antichrist
- Redakteur:
- Björn Backes