CROWBAR - Sever The Wicked Hand
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2011
Mehr über Crowbar
- Genre:
- Sludge/Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media (EMI)
- Release:
- 11.02.2011
- Isolation (Desperation)
- Sever The Wicked Hand
- Liquid Sky And Cold Black Earth#
- Let Me Mourn
- The Cementery Angels
- As I Become One#
- A Farwell To Misery
- Protector Of The Shrine
- I Only Deal In Truth
- Echo An Eternity#
- Cleanse Me, Heal Me
- Symbiosis
Ein rumpeliges Gewitter der alten Haudegen, das jede Menge Spaß macht.
Sechs Jahre hat es gedauert, bis dieses neue CROWBAR-Kraftpaket eingetütet war, vor allem Frontmann Kirk Windstein war in der Zwischenzeit viel mit seinen anderen Bands DOWN und KINGDOM OF SORROW beschäftigt, die ihrerseits in der Zwischenzeit neue Alben herausbrachten.
Die Mischung aus langsamen, sludgigen Doom-Wuchtbrummen und aggressiven, moshophilen Hardcore-Abrissbirnen hat CROWBAR ja schon immer ausgezeichnet und funktioniert immer noch blendend. Die Gesangslinien kommen variabel und größtenteils packend daher, egal ob schnittiges Core-Gebrüll oder die getragene, zähe Variante - das strahlt Power und Ausdrucksstärke aus. Kirk Windstein ist nach wie vor ein sehr charismatischer Sänger, der den Songs seinen eigenen, charakteristischen Stempel aufdrückt.
Interessant in diesem Zusammenhang ist die neue Herangehensweise an die Gesangsaufnahmen. Nach eigener Aussage hat Kirk Windstein, der inzwischen den bewusstseinserweiternden Mitteln komplett abgeschworen hat, für "Sever The Wicked Hand" zum ersten Mal seine Vocals nüchtern geschrieben und aufgenommen, während er dafür früher immer einen gewissen Pegelstand benötigte. Ist zweifellos geglückt, dieses "Experiment".
"Sever The Wicked Hand" ist in seiner Gesamtheit einfach ein stimmiges Scheibchen ohne Schwachstellen geworden. CROWBAR schaffen es trotz der "gewöhnlichen Zutatenliste", ihr Album nicht nach Standard klingen zu lassen. Die Mischung und die Qualität der Songs macht's. Wenn ein Stück dabei herausragt, dann ist es zweifellos 'Liquid Sky And Cold Black Earth' - ein wahres Monstrum. Schwerer Slomo-Doom, mächtig, brachial - Chapeau, die Herren, kann man da nur sagen. So wird es gemacht. Auch galoppierendes Gebretter wie in 'The Cemetery Angels' trifft genau auf die Zwölf. Mit dem ruhigen, genau in der Mitte von "Sever The Wicked Hand" platzierten 'A Farewell To Misery' haben CROWBAR quasi ihre Quotenballade am Start, aber auch dieses Stück tönt gut, obgleich es natürlich ein bisschen für sich steht und losgelöst vom ruppigen Rest des Albums.
Insgesamt also ein Rundling, der die Erwartungen voll erfüllt - will heißen, es gibt keine Überraschungen, aber eine qualitativ überzeugende und schnittige Melange aus Sludge, Doom und Hardcore auffe Ohren.
Anspieltipps: Isolation (Desperation), Liquid Sky And Cold Black Earth, The Cemetery Angels, Echo An Eternity
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer