CROWBAR - The Serpent Only Lies
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2016
Mehr über Crowbar
- Genre:
- Doom / Sludge
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Steamhammer / SPV
- Release:
- 28.10.2016
- Falling While Rising
- Plasmic And Pure
- I Am The Storm
- Surviving The Abyss
- The Serpent Only Lies
- The Enemy Beside You
- Embrace The Light
- On Holy Ground
- Song Of The Dunes
- As I Heal
Heavy, heavier, CROWBAR!
"The Serpent Only Lies" zeigt eindrucksvoll, dass Kirk Windsteins Entscheidung, DOWN vor knapp drei Jahren den Rücken zu kehren, um sich ausgiebiger um sein eigenes Baby CROWBAR zu kümmern, goldrichtig gewesen ist. Während mir der Southern Sludge seines ehemaligen Arbeitgebers bis auf wenige Ausnahmen - Phil Anselmos nervigem Gesang sei Dank - nie besonders getaugt hat, verhält es sich bei CROWBAR merklich anders. Das Quartett bewegt sich viel näher im Heavy Doom in der Schnittmenge aus ST. VITUS und ollen CATHEDRAL als die, naja, wesentlich US-amerikanisch klingenden Suffköpfe von DOWN.
Und wie verfickt heavy "The Serpent Only Lies" geworden ist, verdammt nochmal! Der Opener 'Falling While Rising' legt mit einem zähen Riff los, der auch eine perfekte Figur auf dem Debüt von CATHEDRAL gemacht hätte. Danach wird gegroovt, was das Zeug hält. Nachdem Song Nummer zwei, ebenso treffsicher mit Killerriffs bestückt, eine ähnlich verzweifelte Stimmung verbreitet, legen Windstein & Co. in 'I Am The Storm' einen Gang zu und liefern damit den ersten richtigen Hassbatzen. Das Strophenriff ist treibend und passenderweise mit einem herrlichen D-Beat unterlegt - da kommen die Hardcore-/Punk-Wurzeln des Quartetts am deutlichsten zum Vorschein.
Mein persönliches Highlight auf dem elften Langspieler ist 'Surviving The Abyss'. Eindrucksvoll beweist Windstein, dass er auf keine Keenans und Anselmos dieses Planenten angewiesen ist, um Ohrenschmeichler aus den Fingern zu zaubern. Der Song hat alles, was "The Serpent Only Lies" ausmacht: Geniale Gitarrenmelodien, einen herrlich kraftvoll klagenden Gesang, tolle Wendungen und diese allgegenwärtige Heaviness, die dich einfach komplett an die Wand fährt.
Zu all dem kommt eine wunderbar tiefenlastige Produktion mit herrlichen, leicht fuzzy Gitarren. Auf Dauer ertappe ich mich jedoch, dem Wunsch nachzugeben, etwas farbenfrohere Mucke aufzulegen. Denn im CROWBAR-Kosmos finden sich bekanntlich wenig Lichtblicke. Für düstere Herbst- und raue Winternächte ist "The Serpent Only Lies" aber definitiv die richtige Wahl.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Haris Durakovic