CROWN, THE - Cobra Speed Venom
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2018
Mehr über Crown, The
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- MetalBlade
- Release:
- 16.03.2018
- Destroyed By Madness
- Iron Crown
- In The Name Of Death
- We Avenge!
- Cobra Speed Venom
- World War Machine
- Necrohammer
- Rise In Blood
- Where My Grave Shall Stand
- The Sign Of The Scythe
Nur die erste Hälfte kann richtig zünden.
Drei Jahre nach dem letzten Werk "Death Is Not Dead" erscheint Schwedens Todesschwadron THE CROWN mit "Cobra Speed Venom" wieder im Rampenlicht. Wurden die letzten Alben noch bei Century Media Records veröffentlicht, ist "Cobra Speed Venom" das erste Album bei Metal Blade Records.
Aber abgesehen vom Labelwechsel hat sich bei THE CROWN nicht viel geändert. Insbesondere musikalisch bleiben sich die Schweden äußerst treu und liefern einen ordentlichen Death-Metal-Batzen ab. Der Opener 'Destroyed By Madness' brettert ordentlich und auch das folgende 'Iron Crown' macht keine Gefangenen. Da springt das Herz sämtlicher THE CROWN-Anhänger. Und vor allem bleibt kein Nacken ruhig. 'Iron Crown' ist eine echte Death-Walze, die sämtliche Nackenmuskeln in Anspruch nimmt und die die Schweden hoffentlich umgehend in ihr Konzertprogramm aufnehmen. Da kann das anschließende 'In The Name Of Death' in Sachen Brutalität nicht ganz mithalten, dafür haben die Jungs im Refrain eine schöne Gitarrenlinie eingebaut, die man fast schon als Melodie bezeichnen möchte. Das Highlight des Albums folgt dann mit 'We Avenge!', das zwar das Tempo bisschen gedrosselt ist, aber man aber schon beim ersten Durchgang im Refrain mit in die Luft gereckter Faust das "Revolution just might call" mitbrüllen will. Bis hierhin ist "Cobra Speed Venom" ein wirklich super Album.
Der nun folgende Titeltrack reißt schon nicht mehr ganz so mit, obwohl THE CROWN hier das Gaspedal wieder gewaltig durchtritt. Aber hier ist mir der Refrain zu banal. Und ab diesem Zeitpunkt kommt wieder mein persönliches THE CROWN-Phänomen zum Vorschein. Die Schweden schaffen es, wie schon auf den letzten Alben, nicht, mich dauerhaft bei der Stange zu halten. Die Songs sind natürlich nicht schlecht, aber es fehlt auch einfach das Besondere in den Stücken. Ein cooles Riff mit Wiedererkennungswert, eine geile Mitgrölpassage oder irgendwie so etwas. Okay, eine kleine Ausnahme bietet da nochmal 'Necrohammer', der durchaus über das genannte verfügt. Aber er kommt trotzdem nicht an 'Iron Crown' oder 'We Avenge!' heran. Für wirkliche Abwechslung sorgt nochmal das beinahe schon epische Instrumental 'Where My Grave Shall Stand'.
THE CROWN liefert mit "Cobra Speed Venom" ein Album ab, das sozusagen zwei Halbzeiten hat. In der ersten Halbzeit gelingt fast alles und in der zweiten wird hauptsächlich das Spiel verwaltet. War der Zuschauer zunächst Feuer und Flamme, beschäftigt er sich in der zweiten Hälfte mit allem drumherum. Den singenden Fans, den Ergebnissen auf den anderen Plätzen oder einfach mit dem Handy. Nur wenn die Mannschaft noch ein Tor schießt (Die Tore heißen hier 'Necrohammer' und 'Where My Grave Shall Stand'), wird nochmal genau hingesehen. Und dann wartet man nur noch auf den Schlusspfiff. Und sobald der ertönt, erinnert man sich nur noch an die gute erste Halbzeit mit den Torschützen 'Destroyed by Madness', 'Iron Crown', 'In The Name Of Death' und natürlich 'We Avenge!'. Die möchte man sich dann auch immer wieder geben.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mario Dahl