CROWN, THE - Death Is Not Dead
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2015
Mehr über Crown, The
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Century Media (Universal)
- Release:
- 09.01.2015
- Reign
- Headhunter
- Iblis Bane
- Eternal
- Struck By Lightning
- Speed Kills (Full Moon Ahead)
- Herd Of Swine
- Horrid Ways
- Ride To Ruin
- Meduseld
- Godeater
Forever untot.
"Death Is Not Dead" – ein cooler Titel, zudem inhaltlich vollkommen korrekt. 2014 war ein gutes Jahr für Todesmetall jedweder Couleur. Mit der neuen Platte von THE CROWN, inzwischen wieder in der Urbesetzung mit Sänger Johan Lindstrand unterwegs, startet 2015 aber auch alles andere als schlecht.
So steht nach dem schicken, prügeligen 'Headhunter' bereits an dritter Stelle das erste richtige Highlight ins Haus: 'Iblis Bane' klingt so schwedisch, dass mein Gesicht alleine vom Hören bereits gelb-blau anläuft. Auch im darauffolgenden 'Eternal' sind die Harmonien teils wirklich fein. Als Band der frühen Stunde weiß THE CROWN natürlich, wie man diesen gewissen Klang erreichen kann. Bemerkenswert ist, dass die Melodien im Vergleich zu Genrekollegen wie bspw. EVOCATION, sowohl produktionstechnisch als auch teils kompositorisch, eher im Hintergrund bleiben. Wenn sie jedoch mal nach vorne dringen, dann wirken sie auch. In manchen Nummern gibt's mehr davon, andere setzen eher getragenen oder thrashige Akzente: THE CROWN bemüht sich auf "Death Is Not Dead" sichtlich um Abwechslung. Dass gelingt trotz der selbst gesteckten Grenzen (breite Gitarren, Packe-Hacke-Walze-Schlagzeug und auffällig klarer gebrüllter Gesang) erstaunlich gut.
So viel zu den guten Seiten. Zwei kleine "Schwächen" habe ich jedoch ausgemacht: Zum einen empfinde ich den Sound an manchen, aber nicht allen Stellen als ein wenig leb- und lieblos, was die Musik nicht immer optimal zur Geltung bringt, und zum anderen nehmen die richtig mitreißenden Momente auf Dauer etwas ab. Letzteres ist vermutlich eine Kombination aus einem leichten(!) Gewöhnungseffekt im Laufe von "Death Is Not Dead" und einem ebenso leichten Qualitätsabfall – gut feststellbar beim Finale 'Godeater', welches die letzte Begeisterung vermissen lässt, wieder auf Play zu drücken.
Damit wird "Death Is Not Dead" zwar nicht die die ultimative Death-Metal-Messlatte für dieses Kalenderjahr werden, Spaß auf mehr Krach dieser Art macht die Scheibe jedoch in jedem Fall. Todesmetall ist untot. Lang lebe Death Metal!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Oliver Paßgang