CRUNGUS - Hollow
Mehr über Crungus
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 01.08.2025
- Dead Tree
- Hollow
- The Fear
- Collapsing
- Undying Ritual
- Shapeshifter
- Abomination
- Lost
- Parasites
- Massacre
Die extremen Spielarten aus den Schubladen geholt!
Schubladendenker könnten sicherlich viele unterschiedliche Griffe in die Hand nehmen, um das passende Fach für die Herren von CRUNGUS aufzuziehen, doch so richtig treffend wird man es auch mit dem zweiten Release nicht hinbekommen. Die Truppe aus dem texanischen Amarillo ist definitiv im brutalen Death Metal verwurzelt, hat sich aber auch mit den rabiateren Ergüssen aus dem heimischen Black Metal auseinandergesetzt und auf "Hollow" eine Mixtur kreiert, die vielleicht nicht immer bestens ausbalanciert ist, die aber dennoch viele richtig gute Songs hervorbringt und letztlich auch überzeugen kann.
Denn wenn es mit den zehn neuen Kompositionen überhaupt ein Problem gibt, dann, dass diese stilistische Klarheit nicht immer gegeben ist und man schon ein bisschen weiter über den Tellerrand schauen muss, will man sich auch voll und ganz auf das Material einlassen. Während die Platte nämlich noch recht finster, ohnehin bösartig und gelegentlich pechschwarz einleitet, verschieben sich die Prioritäten gleich mehrfach und finden im Kern immer dezent technisches Todesblei mit all seinen Randspielarten. Doch auch ein paar epische Momente samt Clean-Vocals finden auf "Hollow" Platz, sind in Stücken wie 'Shapeshifter' oder im ausladenden Intro 'Dead Tree' nicht sinnbildlich für den kompletten Output, letztlich aber doch ein Indiz für die mannigfaltigen Interessen, die die einzelnen Musiker in ihre Band investieren.
Vielseitigkeit ist definitiv kein schlechtes Anzeichen für einen kreativ hochwertigen Release, Brutalität bringt CRUNGUS die Credibility in den extremen Genres, und technische Souveränität ermöglicht auch anspruchsvollen Hörern so manche Challenge. "Hollow" ist ein breit gefächertes Brutalo-Werk, in allen unterschiedlichen Sequenzen professionell und mitreißend ausgearbeitet und zuletzt mit einer extra nennenswerten vokalen Performance gesegnet. Sollte man im Grenzbereich von Black und Death Metal mit Vergnügen in beide Richtungen schauen, ist der zweite Silberling dieser erst kürzlich gegründeten amerikanischen Combo auf jeden Fall eine lohnende Alternative. Ach was, eine sehr lohnende!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes