CRYSTAL VIPER - Legends
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2010
Mehr über Crystal Viper
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- AFM (Soulfood Music)
- Release:
- 22.10.2010
- The Truth (Intro)
- The Ghost Ship
- Blood Of The Heroes
- Greed Is Blind
- Sydonia Bork
- Goddess Of Death
- Night Of The Sin
- Secret Of The Black Water
- A Man Of Stone
- Black Leviathan
- TV War
Klassischer Metal aus Polen: CRYSTAL VIPER mit ihrem bislang stärksten Album
Die Veröffentlichung des Live-Albums "Defenders Of The Magic Circle: Live In Germany" liegt noch nicht einmal ein halbes Jahr zurück, da legen CRYSTAL VIPER bereits mit ihrem dritten vollständigen Studioalbum "Legends" nach. Die polnischen Traditionalisten erfreuen den Hörer auf dieser Scheibe mit eingängigen und kraftvollem Heavy Metal, der – wie auch die beiden ersten Outputs – Einflüsse von RUNNING WILD und mit Abstrichen auch IRON MAIDEN aufweist. Garniert werden die prima arrangierten Stücke von der vier Oktaven umfassenden Stimme von Sängerin Marta Gabriel.
Textlich befasst sich die Band auf "Legends" übrigens mit alten polnischen Sagen. Nach einem kurzen Intro sorgen schon die beiden Uptempo-Nummern 'The Ghost Ship' sowie 'Blood Of The Heroes' für beste Stimmung. Flott vorgetragen und garniert mit sehr gut gemachten Gitarrenmelodien (vor allem 'Blood Of The Heroes' hält sich beharrlich seit Tagen in meinem Hirn) knüpfen CRYSTAL VIPER mit Erfolg an die beiden gelungenen Vorgängeralben an.
Für eine Verschnaufpause sorgt die obligatorische Ballade 'Sydonia Bork', die sparsam instrumentiert ist. Lediglich ein E-Piano begleitet die hingebungsvolle Darbietung von Marta. Das Stück wird teilweise auf polnisch gesungen wird. Im letzten Drittel tauchen dann E-Gitarre und Schlagzeug auf, um effektvoll den Spannungsbogen des Liedes zu verstärken.
Mit 'Night Of The Sin' gibt es einen weiteren Uptempo-Titel, der ähnlich wie 'The Ghost Ship' und 'Blood Of The Heroes' gute Laune verbreiten wird. Aber auch die mittelschnell gelagerten Stücke auf "Legends" - 'Goddess Of Death' und das verdammt geil gesungene 'Secret Of The Black Water' treffen absolut ins Schwarze. Die reguläre Auflage wird durch 'Black Leviathan' geschlossen, das speedig und mit dezent ratternder Doublebass Rock'n'Rolfs verblichenen RUNNING WILD zu Ehre gereicht. Die limitierte Erstauflage enthält mit 'TV War' ein ACCEPT-Cover, das mir im Original mit der Reibeisenstimme von Udo Dirkschneider allerdings wesentlich mehr zusagt. Gerade den Refrain finde ich in der CRYSTAL VIPER-Interpretation leicht misslungen.
Zahlreiche Gastmusiker haben an der Entstehung des Albums mitgewirkt, wie beispielweise Stefan Kaufmann (U.D.O., ex-ACCEPT), der frühere MANOWAR-Schlagzeuger Rhino oder Mat Sinner (PRIMAL FEAR und SINNER). Produziert wurde das Album von Martas Ehemann Bart Gabriel, der für einen ausgezeichneten Sound sorgt.
Mit "Legends" haben CRYSTAL VIPER ein starkes Album in der Hinterhand, das gegenüber dem gelungenen Vorgängerwerk "Metal Nation" noch ein wenig stärker ausfällt. So stark sogar, dass ich den Polen attestieren kann, ihr bislang überzeugendstes Werk aufgenommen zu haben. Für CRYSTAL VIPER-Anhänger besteht unbedingte Kaufpflicht, während Traditionsmetaller, die die Band noch nicht kennen, wärmstens "Legends" empfohlen werden darf. Feines Teil!
Anspieltipps: Blood Of The Heroes, The Ghost Ship, Secret Of The Black Water, Black Leviathan, Sydonia Bork
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Martin Loga