CUT UP - Forensic Nightmares
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2015
Mehr über Cut Up
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Metal Blade (Sony)
- Release:
- 26.06.2015
- Enter Hell
- Burial Time
- Remember The Flesh
- A Butchery Improved
- Brain Cell Holocaust
- Forensic Nightmare
- Camouflesh
- Order Of The Chainsaw
- Stab And Stab Again
- Bunker Z 16
- Dead And Impaled
Prominent besetzt - ausbaufähiger, unschwedischer Todesstahl
Hinter CUT UP stecken mit Schlagzeuger Tobias Gustafsson, Basser Erik Rundqvist und Gitarrist Anders Bertilsson keine Unbekannten. Waren die beiden Erstgenannten mehrere Jahre in Diensten des 2013 zu Grabe getragenen Death-Metal-Kommandos VOMITORY, zockte Bertilsson bei den nicht minder extremen COLDWORKER. Lediglich der axtschwingende Sänger Andreas Björnson wurde der Zutritt in dei Hall Of Fame des Elchtods bislang verwährt.
Fans von VOMITORY werden bei CUT UP definitiv steil gehen, denn das Erbe des Vorgängers führt das Quartett konsequent weiter. Gänzlich unschwedisch tönt "Forensic Nightmares" aus den Boxen. Kein Stockholm-Gitarrenbrett, keine D-Beats, kein Dreck unter den Fingernägeln - der Karlstader Vierer schielt eher über den Atlantik, als in heimischem Gefilden zu wildern. Dass dabei keine Rookies am Werk sind, hört man dem Album von der ersten bis zur letzten Sekunde an.
Damit wäre dann auch schon einer der Kritikpunkte benannt: Der Bandeinstand klingt zu routiniert. SLAYER-Reminiszensen mögen zwar cool sein. Aber Riffs wie im Mittelteil von 'Remember The Flesh' sind so vorhersehbar wie das Ende eines Rosamunde-Pilcher-Romans. Dazu kommen die - technisch sicherlich einwandfrei in Szene gesetzten - Soli, die irgendwo zwischen alten MORBID ANGEL und eben SLAYER pendeln. Das geht auch kreativer. Das Tempo auf "Forensic Nightmares" ist überwiegend hoch gehalten. Regelmäßig wird das Gaspedal auch ganz durchgetreten. Wenn es dann einmal Verschnaufpausen gibt, wird austauschbare Kost serviert. In gezügeltem Tempo fehlt es dem Silberling an Ideenreichtum und die Riffs klingen abgenutzt.
Nichtsdestotrotz bietet der Erstling soliden, ausbaufähigen Todesstahl. Vor allem Sänger/Gitarrist Andreas Björnson hat ein herrlich kraftvolles Organ. Technisch ist auch alles im Lot. Die 6,5 Punkte mögen zwar etwas hart erscheinen, aber die negativen Kritikpunkte erlauben nicht mehr. Und es ist bei der Besetzung definitiv noch einiges an Luft nach oben.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Haris Durakovic