CYNIC - Carbon-Based Anatomy
Mehr über Cynic
- Genre:
- Art / Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Season Of Mist
- Release:
- 11.11.2011
- Amidst The Coals
- Carbon-Based Anatomy
- Bija!
- Bok Up My Bones
- Elves Beam Out
- Hieroglyph
Schließ die Augen und begib dich auf die Reise in die fantastische CYNIC-Welt.
Die Veröffentlichungen von CYNIC sind rar und sehr speziell. Mit "Carbon-Based Anatomy" veröffentlichen die Amerikaner nun eine EP, die den Hörer mit den ersten meditativen Gesängen und sphärischen Klängen von 'Amidst The Coals' in den Bann reißt und erst nach 23 Minuten mit 'Hieroglyph' entlässt.
Langsam fadet die Musik von 'Carbon-Based Anatomy' ein und fordert sogleich alle Sinne, um die Wechsel zwischen den vertrackten Schlagzeugpattern und den ruhigen, leicht psychedelischen Gesangsparts und Gitarrenläufen wahrzunehmen. Die verträumte scheinbare Schwerelosigkeit des Songs macht sich im gesamten Werk bemerkbar. Paul Masvidals Gesang thront wunderbar melodiös und mit tollen, fast eingängigen Gesangslinien über der Musik und bildet so einen ambivalenten, aber wichtigen Gegenpol zur komplexen Instrumentierung.
Das erste Solo holt den klaren Beat samt eines markanten Riffs zurück, bevor es verträumt und verspielt weitergeht bis der Track ausgefadet wird und in das instrumentale Zwischenspiel 'Bija!' mit Bongos und orientalischen Gesängen übergeht.
'Bok Up My Bones' ist der nächste "richtige" Song, der im Vergleich mit einer deutlichen Hookline und etwas straighter daherkommt, wobei das bei CYNIC eher relativ ist. Denn sämtliche konventionelle Songstrukturen sucht man hier vergebens, auch rhythmisch und harmonisch bewegen sich die zum Duo geschrumpften Proggies - auch wenn es um verzerrte Gitarrenmusik geht - außerhalb von Hörgewohnheiten. 'Elves Beam Out' spannt diesen Bogen weiter, bietet jedoch wenig Neues und wirkt etwas unspektakulär. Mit den atmosphärischen Klängen von 'Hieroglyph' wird man wieder in die Realität entlassen. Schön, dass die Repeat-Taste erfunden wurde.
"Carbon-Based Anatomy" ist ein musikalisch sehr anspruchsvolles und stimmiges Werk, das Zeit braucht, um sich zu entfalten. Fans und alle über den Tellerrand-Schauer sollten definitiv Reinhören. Die Langzweitwirkung hält sich jedoch in Grenzen, da mit 15 Minuten die Spielzeit der tatsächlichen Songs doch ziemlich zu wünschen übrig lässt. Und zwar auf die nächste LP.
Anspieltipps: Carbon-Based Anatomy
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke