D.E.A.D. - Of Vile And Hate
Mehr über D.E.A.D.
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 28.02.2025
- Before I Die
- Morbid
- Death Toll
- The Manifest
- Race To The Grave
- Buried
- Dead
- The Spread
Riffs, Riffs, Riffs!
Reichlich Geschredder bieten die Jungs von D.E.A.D. auf ihrem Debütalbum, und würde man auf "Of Vile And Hate" ausschließlich das Riffing beurteilen müssen, wären die Daumen wahrscheinlich ausnahmslos in die Höhe gedrückt. Woran es allerdings an manchen Stellen noch hapert, ist das geschickte Zusammenlegen der vielen thrashigen Attacken und der mächtigen Todesblei-Grooves, denn auch wenn die beiden Musiker zweifelsohne fest entschlossen sind, eine pausenlose Sechs-Saiten-Offensive zu initiieren, wünscht man sich in einigen Tracks einen etwas klareren Fokus.
Glücklicherweise kann das Duo, mit Sitz in Schweden und Australien, hier gerade in den Midtempo-Parts einiges kompensieren. Wenn beispielsweise ein paar mächtige Stakkatos in 'Death Toll' und 'The Manifest' die Szenerie einnehmen, ist der Nacken unwiderruflich strapaziert. Auch der angenehme Galopp in 'Race To The Grave', der stellenweise an die ganz alten THE CROWN-Sachen erinnert, hat auf jeden Fall seine Vorzüge und gehört zu den Highlights auf "Of Vile And Hate". Fakt ist allerdings, dass nicht alle Nummern derart brachial pumpen wie die Stücke im mittleren Part der neuen Scheibe und die Band hier und dort noch eine Spur zu verspielt agiert. Der recht lange Opener 'Before I Die' beispielsweise liefert richtig starkes Geschredder, jedoch verliert die Truppe hier irgendwann den Kern aus dem Auge. Auch das abschließende 'The Spread' verliert sich mit der Zeit in der eindrücklichen Riff-Show des internationalen Zweigespanns und kommt nicht an die Klasse der meisten vorangegangenen Tracks heran.
Im Großen und Ganzen muss sich die Kritik aber dennoch in Grenzen halten, weil die Komponenten aus Elchtod und rauem Thrash authentisch aufbereitet und meist zielstrebig über die Linie gebracht werden. Man könnte lediglich behaupten, dass der Energieüberschuss nicht immer in die richtigen Bahnen gelenkt wird und die beachtliche Demonstration in zwei bis drei Stücken über den eigentlichen Songs steht. Blendet man dies jedoch für einen Moment aus, muss man konstatieren, dass D.E.A.D. einen richtig ordentlichen Debüt-Longplayer in die Umlaufbahnen gebracht hat und sich künftig sicherlich auf diesen Erstling wird stützen können. Etwas mehr Fokus könnte dann nämlich schon eine echte Granate bringen!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes