DAATH - The Hinderers
Mehr über Daath
- Genre:
- Extreme Metal
- Label:
- Roadrunner / Warner
- Release:
- 30.03.2007
- Subterfuge
- From The Blind
- Cosmic Forge
- Sightless
- Under A Somber Sign
- Ovum
- Festival Mass Soulform
- Above Lucium
- Who Will Take The Blame
- War Born (Tri-Adverserenade)
- Dead On The Dancefloor
- Blessed Through Misery
- The Hinderers
Leck mich fett - was ist das denn? Seit über einem Jahr kursieren DAATH mit ihrem Promotrack 'Ovum' durch mein verwöhntes Gehör und prophezeihen seitdem große, sehr große Taten. Und jetzt, wo die US-Band mit dem mystischen Namen (dessen Hintergrund zu erklären hier den Rahmen sprengen würde) ein Heim bei Roadrunner gefunden und ihr Major-Debüt "The Hinderers" endlich in den Startlöchern hat, haut es mich allen Ernstes noch mehr aus den Schuhen als ich erwartet hätte? Fast zu schön um wahr zu sein, dass so etwas im Musikbusiness doch noch möglich ist!
Aber mal zurück zu des Pitbulls Kern und dessen Aussage: "The Hinderers" ist defintiv das giftigste, was mir seit langem untergekommen ist! Die Band verfügt über das vollendete Rüstzeug und weiß es effektiv einzusetzen. Schneidende Melodien und Riffs groovig wie Hölle bei den Gitarren, flinke Füße und vertrackte Patterns bei den Drums und ein Hass absonderndes Monster von Vokalist am Mikro - das alles verpackt in ein saucooles Songwriting und eine arschfette Produktion. Punkt.
Manifestieren tut sich das in 13 Tracks mit ordentlichen 50 Minuten Spielzeit. Wer das Independent-Album "Futility" aus 2004 kennt, wird eine erquickende Weiterentwicklung in Sachen Spieltechnik, Spielfreude und Brutalität feststellen. Mit rasanten Krachern wie 'Subterfuge', 'From The Blind' oder 'Ovum' können DAATH genauso abräumen wie mit den doomig-angehauchten Tracks 'Festival Mass Soulform' oder 'Cosmic Forge'. Das Geile an dieser Scheibe ist vor allem, dass hier eine beachtliche Varianz an Stilen und Tempi am Start ist, die für eine Menge Kurzweil sorgt. Dass hier Topmusiker am Werk sind, sollte schnell herauszuhören sein - speziell die sehr melodiösen und perfekt verbauten Soli hauen ein ums andere Mal von den Füßen. Ein besondere Erwähnung verdient der aggressive, aber dennoch verständliche Gesang von Sean Farber, der in Sachen Gift und Galle seinesgleichen sucht. DAATH beweisen ein Händchen für ein verdammt gutes Songarrangement und wirken durch die Abwechslung im Albumverlauf und innerhalb der einzelnen Songs kein Stück langweilig. Dabei beweisen sie für Death Metal untypische Ohrwurmqualitäten ('From The Blind'), scheuen sich nicht vor bissigen Hooklines und spielen das alles dermaßen präzise, dass einem das Herz aufgeht. Die Krone sind effektiv eingesetzte Keys, Synthies und Effekte, die für das nötige Quentchen Dramatik und Dichte sorgen.
Es bleibt dabei, auch nach dem fünfundzwanzigsten Durchlauf (da dürfte ich jetzt etwa angekommen sein) verliert "The Hinderers" kein Deut seiner Durchschlagskraft, sondern gewinnt eher noch durch das Entdecken neuer Details. Ein ganz, ganz starkes Stück und ein verboten guter Einstieg einer Band, über die man noch reden wird. Wort drauf!
Anspieltipps: From The Blind, Festival Mass Soulform, The Hinderers
- Redakteur:
- Dennis Hirth