DAMNATION DEFACED - The Devourer
Mehr über Damnation Defaced
- Genre:
- (Melodic) Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Apostasy Records / Edel
- Release:
- 02.08.2019
- Re-Entering The Void
- Between Innocence And Omnivores
- Hunter And The Vermin
- Race For The Grail
- Stargazer
- System Of Iniquity
- Palace Of Dead Souls
- Tiefenrausch
- Through Asteroids And Cosmic Dust
- Unbound: The Prophecy
- Vultures (Escape From Nadrog)
- The Dark Companion
Fantastischer Science-Fiction-Death-Metal zwischen Melodie und Härte!
Seit Dezember 2006 versucht es DAMNATION DEFACED, sich aus dem großen Dschungel des Melodic Death Metals herauszuarbeiten und zu einem Namen außerhalb des Undergrounds zu werden. Auf diesem Weg hat die Truppe aus Niedersachsen eine ordentliche Entwicklung genommen. Boten die Jungs auf dem ersten Album "Beyond The Pale" guten, aber mehr oder weniger handelsüblichen Melodic Death mit gewöhnungsbedürftigen Vocals, war bereits das letzte Album "Invader From Beyond" deutlich abwechslungsreicher im Songwriting und mit gewaltigeren Vocals (ohne Sängerwechsel!) ausgestattet. Und vor allem verpasste sich die Truppe bereits auf diesem Album einen eigenständigeren Sound, den die Jungs auch Science-Fiction-Death-Metal nennen. Warum? Nun, dazu hören wir uns einfach mal das neue Werk "The Devourer" genau an.
Bereits das Intro gibt eine Idee, warum DAMNATION DEFACEDs Musik gerne futuristisch genannt wird. Die Synthie-Sounds verpassen den Songs diese Idee vom Weltall und unendlichen Weiten. Und eben diese Synthies ziehen sich durchs ganze Album. Hinzu kommt, dass die Songs schwer zu kategorisieren sind. Für Melodic Death Metal ist "The Devourer" viel zu hart und brutal, für "normalen" Death Metal ist es aber wiederum zu melodisch. Bestes Beispiel für diese Abwechslung ist bereits der Opener 'Between Innocence And Omnivores' mit seinem massivem Riffgewitter, brutalen Vocals in den Strophen, den sehr melodischen (nicht clean gesungenen!) Refrains und dem starken melodischen Gitarrensolo. Hier hat die Truppe wirklich einen grandiosen Song geschrieben. Hatte ich bei den allerersten Hördurchgängen das Gefühl, dass dem Album ein echter Hit fehlen würde, kristallisiert sich der Opener mit der Zeit immer mehr zu eben jenem Hit heraus. Zudem ist das abschließende sechsminütige Werk 'The Dark Companion' mit seinen Tempo- und Stimmungswechseln immer mehr zu einem persönlichen Hit gewachsen.
Aber nicht nur 'Between Innocence...' zeigt diese Abwechslung zwischen Härte und Melodie. Ist 'Race For The Grail' ein brutales Monster mit melodischen Gitarrenmelodien, sind 'Stargazer' oder auch 'System Of Iniquitiy' schöne Melodic-Deather im besten SOILWORK-Stil. Zudem liefert 'Tiefenrausch' schöne Erinnerungen an DARK TRANQUILLITY. Letztgenannter Song überrascht zudem mit deutschen Texten.
"The Devourer" ist ein wirklich fantastisches Album geworden. Druckvoll, melodisch, hart, futuristisch und niemals langweilig. DAMNATION DEFACED hat die eigene Entwicklung konsequent vorangetrieben und das bisher beste Album der eigenen Geschichte abgeliefert. Jetzt fehlen eigentlich nur noch zwei Aspekte: Für die Band der Schritt heraus aus dem Underground (den diese Truppe mehr als verdient hat!) und für mich und euch ein neuer Hördurchgang von "The Devourer"!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mario Dahl