DAN REED NETWORK - Fight Another Day
Mehr über Dan Reed Network
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Frontiers
- Release:
- 03.06.2016
- Divided
- The Brave
- Infected
- Champion
- Ignition
- Give It Love
- B There With U
- Save The World
- Eye Of The Storm
- Reunite
- Heaven
- Sharp Turn
- Stand Tall
Lang ersehntes Comeback mit mittelmäßigem Erfolg
In den späten 80ern mischte das DAN REED NETWORK die Melodic-Rock-Szene mit einigen funkigen Vibes mächtig auf. Bruce Fairbairn unterstütze die Band bei ihrem erfolgreichen Debüt und verhalf ihr zu Chartehren, es folgten Tourneen mit BON JOVI und den ROLLING STONES, bevor sich die Truppe nach nur wenigen Jahren wieder aus der Szene verkrümelte. Es sollte bis zum 25. Jahrestag des Debüts andauern, bis Dan Reed und seine Konsorten sich wieder zusammenrauften, einen viel beachteten Gig spielten und schließlich entschieden, dass auch die Studiohistorie der Band noch nicht zu Ende sein dürfte. Seither sind zwar wieder ein paar Silvesterabende ins Land gezogen, doch nun kehrt die Combo im Original-Line-up zurück, um mit "Fight Another Day" an alte Glanztaten anzuknüpfen. Doch die großen Erwartungen an dieses Album erfüllt DAN REED NETWORK leider nicht.
Denn die eigenwilligen, groovigen Inhalte alter Tage sind einem fast schon elegischen Geschwurbel gewichen, welches insbesondere in der Mitte des Albums für einige langatmige Hänger sorgt. Die Melodien sind nur ansatzweise gut, die Performance von Reed ist bei weitem nicht mehr so charismatisch, und die Ausflüge in den Alternative-Bereich könnten auch ein bisschen mehr Schmackes vertragen, damit man sie als glaubwürdige Grenzüberschreitungen akzeptieren könnte. Nur hin und wieder setzt sich mal eine Hookline durch, so etwa im Opener 'Divided' oder im einprägsamen 'Reunite'. Doch mindestens genauso oft schwimmt das Material inmitten eines Ozeans aus Orientierungs- und Belanglosigkeit und schafft es nicht mehr, den Schwung der alten Tage knapp 30 Jahre nach dem Erstling wieder aufzugreifen.
"Fight Another Day" mag beileibe keine durchgehend schwache Scheibe sein, dafür ist einerseits zu viel überzeugendes Material am Start, andererseits aber auch die Performance zu gut. Aber beim DAN REED NETWORK ist man wahrlich anderes gewohnt. Und an der eigenen Messlatte scheitert die neue Platte leider in den meisten Punkten.
Anspieltipps: Reunite, Divided
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes