DANICIDE - Broken
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/23
Mehr über Danicide
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 08.08.2023
- Broken
- From The Sky
- Volatile
- War Zone
- Stronger
- Dark Ages
- Rise Of The Machines
- Rage
Wenn der erste Eindruck täuscht...
Uuuh, Promofoto und Coverartwork dieses Ein-Mann-Projekts aus Paraguay lassen erstmal schlimmstes befürchten und meine Lust überhaupt in "Broken" reinzuhören gegen Null sinken. Der Großteil dieses furchtbaren Gothic-Zeugs aus den späten Neunzigern/frühen 2000ern gehört nunmal nicht zu meinem Lieblingsgenre.
Und so hat es dann auch der eröffnende Titeltrack erst mal nicht ganz leicht bei mir, obwohl das Instrumentale sogar recht gefällig tönt. Allerdings macht die Gesangsstimme mit schlechtem Gesang ziemlich viel zunichte, so dass meine Sorge eher noch wächst. Das folgende 'From The Sky' merzt diesen Schwachpunkt dann aber aus, der Gesang pendelt zwischen blackmetallischem Keif-(was sich über die knappe Spielzeit auch nicht mehr groß ändert) und gothiclastigem Klargesang in SISTERS OF MERCY-Manier hin und her, und auch der Song selber erweist sich wie auch das folgende 'Volatile' als richtiger Hit. Bisschen alte SISTERS OF MERCY hier, etwas alte PARADISE LOST da, dazu Synths, die sich gut in das gitarrenlastige Songwriting einfinden...doch, klingt sehr ordentlich. Etwas verwundert ist man allerdings, als sofort darauf mit 'War Zone' ein Track folgt, der als lupenreiner Thrasher mit richtig geilem Gitarrensolo durch die Botanik prescht. Gerade hier aber stört dann der für diese Stilistik unpassende Drumcomputer. Ebenfalls nicht von schlechten Eltern erweist sich danach 'Stronger', das ebenfalls thrashige Elemente enthält und mit echter Brachialgewalt die Nackenmuskulatur massiert. Mit 'Dark Ages' wildert DANICIDE dann eher im gothischen Black Metal-Revier und zeigt, dass auch die bösen Töne keine unbekannte Welt für den Mann aus Paraguay zu sein scheinen, wohingegen 'Rise Of The Machines' scheinbar das Faible für traditionellen Heavy Metal ans Licht bringt. Das instrumentale 'Rage' beendet dann ein mit 27 Minuten extrem kurzes Album, dem man als Kritikpunkt eigentlich nur ankreiden kann, dass - neben dem nicht immer passenden synthetischen Schlagzeug - man scheinbar nicht immer so genau weiß, in welche Richtung man gehen möchte.
Zieht man diesen Kritikpunkt ab, erhält man ein richtig cooles Album, das sich seine guten 7 Punkte (Tendenz zur 8) mehr als verdient hat.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Michael Meyer