DARK NIGHTMARE - The Dark Demo Years
Mehr über Dark Nightmare
- Genre:
- Epic / Power Metal
- Label:
- Steel Gallery Records
- Release:
- 23.07.2021
- Dragonlakes
- The Blood Land
- Defenders Of The Borderland
- Touch Of Winter (Intro) / Hawks Of War
- Despair And Hope
- The Quest
- Procurer
- Earth In Danger
- Caught In The Snowly Forest
- Somewhere Kill A Little Boy
- Nightmare
- Come To Reality
- Destruction Of Nature
- Despair And Hope (Live)
- Defenders Of The Borderland (Live)
- Hawks Of War (Live)
Das Frühwerk der Griechen in kompakter Form
In ihrer Heimat hat sich diese Band mit "The Human Liberty" (2009), "Beneath The Veils Of Winter" (2011) und "Tortured Souls" (2016) sowie unzähligen intensiven Live-Gigs einen überaus guten Ruf und einiges an Renomee erspielt. International dagegen muss DARK NIGHTMARE nach wie vor ganz kleine Brötchen backen. Lediglich in einschlägig orientierten Underground-Kreisen hat man das Quintett bereits ins schwermetallene Herz geschlossen.
Das jedoch ganz besonders fest, und wohl auch auf ewige Zeit. Das ist insofern nachvollziehbar, da diese Hellenen einem Stil frönen, der fernab von jeglichen Trends oder gar dem Mainstream liegt, dafür aber von umso enthusiastischeren Fans goutiert wird. Zwar ist der Epic Metal des Quintetts mit gelegentlichen Doom und Power Metal-Einschüben seit den Anfängen von diversen Genre-Heroen geprägt und weniger auf Eigenständigkeit bedacht, dermaßen intensiv dargeboten werden derlei Klänge aber nun wahrlich auch nicht alle Tage.
Da das Frühwerk von DARK NIGHTMARE bislang wohl nur der griechischen Underground-Abteilung im kompletten Ausmaß bekannt ist, hat sich das Spezialitäten-Label Steel Gallery Records dazu entschlossen, die ersten drei Demos unter dem Titel "The Dark Demo Years" neu aufzulegen.
Anhand von "Dark Nightmare" (2001), "Earth In Danger" (2003) und "The Blood Land" (2004) lässt sich nicht nur die spieltechnische Entwicklung der Formation gut nachvollziehen, sondern auch der Reifeprozess von einer ambitionierten Heavy-Metal-Band hin zu einer Formation, die nicht nur musikalisch, sondern auch von den Texten her den Fokus auf episch intonierte Geschichten gelegt hat. Zwar wirkt es auf den ersten Eindruck hin etwas eigenartig, dass man dabei die Chronologie auf den Kopf gestellt hat, da die drei Nummern von "The Blood Land" jedoch die stärksten der Band aus dieser Epoche darstellen, ist das aber durchaus nachvollziehbar.
Da sich die Jungs dabei unmissverständlich an ihren Einflussquellen orientiert haben, sollte dieses Demo auf jeden Fall auch allen Fans von MANILLA ROAD, DOOMSWORD und BATTLEROAR munden. Der Vergleich zu den letztgenannten Landsleuten ist nicht zuletzt dem Gesang von Yiannis Papadimitriou zuzuschreiben, dessen Phrasierung mehrfach an jene von Gerrit Mutz erinnert, der bekanntermaßen auf dem letzten BATTLEROAR-Werk "Codex Epicus" zu hören war. Dass die Gesangsmelodie und der Refrain von 'Defenders Of The Borderland' zudem an den alten SACRED STEEL-Klassiker 'Crusaders Of The Metal Blade' erinnern, fügt sich wohl eher zufällig, aber dennoch verdammt gut passend ins Geschehen ein.
Noch nicht ganz so ausgereift war die Formation in den Jahren zuvor, auch wenn sich vor allem im Verlauf der Tracks von "Earth Danger" sehr wohl schon das vorhandenes Potential zeigte. Mit 'Hawks Of War' und 'Despair And Hope' hatte DARK NIGHTMARE jedenfalls bereits vor mittlerweile 18 Jahren Material am Start, mit dem die Griechen sehr wohl durchstarten hätten können. Bleibt bloß zu hoffen, dass die Band mit Hilfe dieser, optisch wie klangtechnisch edel aufbereiteten, und um ein fettes Booklet, das neben einer ausführlichen Bio und diversen raren Fotos auch alle Texte enthält, aufgewerteten Compilation endlich jenes Interesse auf sich ziehen kann, das sie verdient hat.
Das Album selbst sollte aber auch Kenner der Materie ansprechen, schließlich gibt es neben den Demo-Tracks auch noch drei Live-Mitschnitte zu hören. Und die machen verdammt hungrig auf ein Konzert dieser Band, da es wirklich beeindruckend ist, was sich in griechischen Clubs abspielt, wenn DARK NIGHTMARE auf der Bühne steht.
- Redakteur:
- Walter Scheurer