DARK TRANQUILLITY - Atoma
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2016
Mehr über Dark Tranquillity
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 04.11.2016
- Encircled
- Atoma
- Forward Momentum
- Neutrality
- Force Of Hand
- Faithless By Default
- The Pitiless
- Our Proof Of Life
- Clearing Skies
- When The World Screams
- Merciless Fate
- Caves And Embers
- The Absolute
- Time Out Of Place
Frischzellenkur geglückt!
Da ist es also, Album Nummer eins nach dem Abgang von Gründungsmitglied Martin Henriksson. Ein Schock für alle Fans von DARK TRANQUILLITY, zählte das Line-Up der Schweden doch immer als feste, undurchdringbare Festung. Doch der ehemalige Klampfer hat schlicht die Lust am Musikmachen verloren. Konsequenterweise der Abgang - und wie das vorliegende Album "Atoma" zeigt, die absolut richtige Entscheidung. Denn - haltet schon einmal das Phrasenschwein bereit - : Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.
Einen richtigen Durchhänger gibt es in der nunmehr 27-jährigen Karriere (rechnet man die zwei Jahre der Vorgängerband SEPTIC BROILER hinzu) nicht zu verzeichnen. Doch nach dem letzten ganz grandiosen Silberling (gemeint ist "Haven", 2000) schien bei DARK TRANQUILLITY allmählich die Luft zu entfleuchen.
Die folgenden Alben hatten zwar alle ihre Momente, aber eine Aneinanderreihung von Hits wie auf "Haven", "Projector" und älteren Releases war ab 2000 nicht mehr vorzufinden. Vieles klang zu gleichförmig, DARK TRANQUILLITY hat schlicht zu sehr auf Nummer sicher gespielt.
Damit ist jetzt aber Schluss! Auf "Atoma" greifen Frontsympath Mikael Stanne und seine Mannen auf die Höhepunkte ihrer Karriere zurück. Heraus kommt eine bunte Melange aus Nackenbrechern ('Encircled' oder 'The Pitiless'), verträumten Stücken ('The Absolute' und das herrlich emotionale 'Time Out Of Place' - einem der beiden Media-Book-Bonustracks) bis hin zu Goth-Rock-lastigem wie dem Titelsong. Übrigens, so nahe wie bei diesem Song war DARK TRANQUILLITY schon lange nicht mehr dran an der Klasse des Band-Evergreens 'The Wonders At Your Feet'.
DARK TRANQILLITY präsentiert sich anno 2016 stärker als in den letzten 15 Jahren. Und damit verteidigen sie erfolgreich den Thron des melodischen Death Metal, lachen über die verlorenen Eier von IN FLAMES, die Klamauk-Metaller von ARCH ENEMY und die seit der Reunion etwas verloren wirkenden Nachbarn AT THE GATES. Mir soll's recht sein.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic