DARK TRANQUILLITY - Damage Done
Mehr über Dark Tranquillity
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Century Media
- Release:
- 22.07.2002
- Final Resistance
- Hours Passed In Exile
- Monochromatic Stains
- Single Part Of Two
- The Treason Wall
- Format C: For Cortex
- Damage Done
- Cathode Ray Sunshine
- The Enemy
- White Noise / Black Silence
- Ex Nihilo
Die seit 13 Jahren bestehende Schweden-Truppe aus Göteborg, die gemeinsam mit IN FLAMES als Wegbereiter der Melodic-Death-Metal-Welle bezeichnet werden darf, ist mit Brachialgewalt und Kunstfertigkeit erste Güte wieder zurück. Seit ihrem 1993 abgefeierten Debüt "Skydancer" gehören sie zu den gefeiertesten Metal-Acts überhaupt. Dieses Debüt wurde übrigens vom jetzigen IN-FLAMES-Vokalist Anders Fridén eingesungen, während Stimmwunder Mikael Stanne, der DARK TRANQUILLITY inzwischen mit seinem Gesang veredelt, das IN-FLAMES-Debüt "Lunar Strain" einsang. Kein Wunder, dass beide Göteborger Bands mit ihrer bemerkenswerten Modernisierung des Death Metal gemeinsam den Sturm auf die Metalgemeinde angehen.
Nach dem gelungenen, Grammy-nominierten Experiment "Projector", das mit melancholisch-ruhiger Dominanz und exzellent dargebrachten, klaren Wave-Gesangs-Einlagen überraschte, ging es mit dem immer noch elektronischeren "Haven", das ebenso Höchstwertungen in allen Magazinen abräumte, zurück zur Härte, und dies wurde mit "Damage Done" weiter ausgebaut. Es wird technisch perfekt zu Werke gegangen, die volle Breitseite metallener Hartwurstkost ausgelotet und noch immer ein unvergleichliches Gespür für Melodie und Dynamik bewiesen. Der wandlungsfähige, beeindruckende Gesang von Mikael Stanne experimentiert weiterhin mit neuen Stimmlagen, diesmal noch härter und aggressiver als zuvor. Für meinen Teil hoffe ich, dass der klare Gesang als auflockerndes Element auf einer späteren Scheibe wieder Einzug findet - es wäre zu schade um diese fabelhafte Gesangsstimme -, aber für den Moment weiß die erneut harte Schiene von DARK TRANQUILLITY mehr als zu begeistern. Das technische Niveau ist geradezu erstaunlich, die Melodien trotz aller Härte Song für Song ein Ohrwurm; man kann gar nicht anders, als diese Götterscheibe in nachbarschaftsfeindlicher Lautstärke zu genießen und sich von der emotional intensiven Musik davontragen zu lassen. "Damage Done" überflügelt "Haven" tatsächlich noch in allen Bereichen, und jenes Album staubte bereits höchstes Lob in allen Magazinen ab. Und als Bonus gibt es mit "Ex Nihilo" das erste Instrumental der Bandgeschichte, das diesen Silberling angemessen voll- und beendet.
Ein abwechslungsreiches, vielschichtiges Album mit tiefschürfenden Texten und komplexen Arrangements, das direkt zur Sache kommt und sich nicht in unnötiger Verspieltheit verläuft. Massiv, technisch perfekt, eingängig, brachial, emotional und komplex - kurzum: ein Meisterwerk und absolute Pflichtempfehlung ohne Abstriche in der Punktwertung. Eine Scheibe, die man gefälligst dauerhaft in den CD-Player einzukleben hat. End of transmission - the damage is done.
Anspieltipps:
Hours Passed In Exile; Monochromatic Stains (vollständiges MP3 ); The Treason Wall
- Redakteur:
- Andreas Jur