DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT - Mardom
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2019
Mehr über Darkened Nocturn Slaughtercult
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- War Anthem Records
- Release:
- 12.04.2019
- Inception of Atemporal Transition
- Mardom - Echo Zmory
- A Sweven Most Devout
- T.O.W.D.A.T.H.A.B.T.E.
- A Beseechment Twofold
- Exaudi Domine
- The Boundless Beast
- Widma
- Imperishable Soulless Gown
- The Sphere
Großartiger, bitterböser Black Metal aus deutschen Landen.
Das letzte Album, das ich von dieser Truppe kenne, ist "Hora Nocturna" - und das ist 13 Jahre her. Mit "Mardom" kommt das sechste Album von DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT, das erste seit sechs Jahren Pause. Über War Anthem Records wird bitterböser Black Metal fabriziert, der auch internationalen Maßstäben genügt. Die drei Männer plus Sängerin Onielar sind rasend schnell und dabei gleichzeitig pechschwarz. Die Atmosphäre erinnert mich an MAYHEM oder CULTES DES GHOULES, das Tempo aber eher an MARDUK. Dabei verzichtet man auf große Hymnen oder übertriebene Melodik. Geboten wird abgrundtiefe Bösartigkeit, Dunkelheit und vertontes Verderben.
Schon das grimmige Artwork entführt in trotz der Helligkeit letztlich eher in die Angst. Die rasanten Drum-Abfahrten und die aggressiven Riffs tun ihr übriges. Über allem thront die widerwärtige Stimme von Onielar. Man erkennt zu keiner Sekunde, dass hier eine Frau "singt", sie könnte sich aus dem Stand auch bei einer Truppe wie ISVIND ans Mikro stellen. Die Dissonanzen in der Gitarrenarbeit und die phasenweise geschickt eingebauten Tempoverlagerungen halten den Hörer wach. Plötzlich schimmert DESTRÖYER 666 durch die Gitarrenlinien, ohne, dass es hier einen Hauch von Black Thrash gibt. Manchmal wird man durch leicht nordische Momente überrascht - EMPEROR und IMMORTAL wurden fraglos rezipiert. Sonderlich melodisch wird es dabei aber nie.
Wer seinen Black Metal bitterböse, tief in den Neunzigern verortet, aber nicht veraltet, ohne jegliche modernen Einflüsse und ohne unnötige Melodien genießen will, der kann hier blind zugreifen. Ganz starkes Scheibchen. Am besten finde ich die Truppe, wenn der Fuß ein wenig vom Gas genommen wird und der Atmosphäre Raum gegeben wird. Dann erinnern sie mich definitiv an CULTES DES GHOULES, und bessere Vergleiche kann man im Black Metal momentan doch kaum ziehen.
Anspieltipps: Mardom - Echo Zmory, A Beseechment Twofold, Exaudi Domine.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer