DARKFALL - At The End Of Times
Mehr über Darkfall
- Genre:
- (Melodic) Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- MDD Records/Alive
- Release:
- 08.09.2017
- Ride Through The Sky
- The Breed Of Death
- The Way Of Victory
- Deathcult Debauchery
- Ashes Of Dead Gods
- Your God Is Dead
- Blutgott
- Welcome The Way You Die
- Ash Nazg - One Ring
- Land Of No Return MMXVII
Schlachtplatte todesmetallischer Köstlichkeiten.
Seit über 20 Jahren sind die Österreicher von DARKFALL bereits unterwegs und machen seither den musikalischen Untergrund ihres Heimatlandes unsicher und konnten sich dort auch einen gewissen Bekanntheitsgrad erspielen. Trotz einiger Veröffentlichungen und größtenteils positiven bis sehr guten Kritiken für das letzte Album "Road To Redemption", das übrigens in diesem Jahr wiederveröffentlicht wurde, konnte sich die Band noch nicht im gewünschten Maße etablieren. Mit "At The End Of Times" soll sich das nun ändern, das Album soll laut Bandhomepage den Aufbruch in eine neue Ära einläuten.
Die bisherigen Trademarks im Bandsound sind auch auf dem neuen Longplayer wieder allesamt vorhanden. Kerniger, angethrashter Death Metal mit wuchtigen Drums und derben Growls steht auf dem Speiseplan, garniert mit reichlich melodischen Einlagen und eingängigen Riffs. Das Ganze mundet auch von Beginn an direkt vorzüglich, denn alle Zutaten, die dem anspruchsvollen Death-Metal-Gaumen schmecken, sind hier vorhanden und wurden von DARKFALL zu einer herrlichen musikalischen Schlachtplatte verwurstet. Es ist eine wahre Freude, wie sich die Jungs hier durch die einzelnen Songs prügeln. Der extreme "Gesang" von Thomas Spiwak passt hierzu einfach wie die Faust aufs Auge und verleiht den Songs zusätzlich eine extra Portion Wahnsinn.
Von stupidem Geknüppel kann allerdings keine Rede sein. Denn die Lieder können alle einen hohen Anteil an Melodien aufweisen und werden auch durch langsamere Passagen immer wieder aufgelockert. Diese Tempowechsel sind richtig gut in die Songs eingearbeitet und lassen über die gesamte Albumdauer keine Langeweile aufkommen. Natürlich sind auch Gitarrensolos reichlich vorhanden, und nicht selten veredeln diese die ohnehin schon starken Songs.
Mit 'Blutgott' gibt es auch einen Song mit deutschem Text. Dieser sticht im Albumkontext besonders hervor, denn etwa in der Mitte wird das Tempo drastisch reduziert und es gibt sogar Frauengesang und Pianoklänge zu hören. Dies mündet dann in einem richtig starken Gitarrensolo um anschließend mit dem eingängigen Refrain auszuklingen. Das ist nicht nur mutig, sondern funktioniert auch noch verdammt gut, denn dieser Song entpuppt sich nach einigen Durchgängen als fieser Ohrwurm.
Ausfälle gibt es aber auf "At The End Of Times" sowieso nicht zu verzeichnen. Der Rausschmeißer 'Land Of No Return MMXVII' ist eine Neueinspielung und war im Original bereits auf der EP "Firebreed" (2001) enthalten. Hier wird zum Ende nochmal das Tempo herausgenommen und man bekommt einen deftigen Midtempo-Stampfer serviert, der alleine durch seine Brachialität und die wunderbaren Gitarrensolos überzeugen kann. Der Song ist zudem der perfekte Ausklang für eine verdammt starke Scheibe.
Der angesprochene Aufbruch in eine neue Ära stellt im Fall von DARKFALL keine leere Phrase dar, die Band kann diesen sogar mit dem exzellenten "At The End Of Times" noch mit einem dicken Ausrufezeichen untermauern. Das Album bietet zehn Geschosse, die nicht nur überzeugen können, sondern richtig Laune machen und zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lassen. Im Vergleich zum auch schon starken Vorgänger konnte sich DARKFALL hier nochmal deutlich steigern. Diese Schlachtplatte aus todesmetallischen Köstlichkeiten dürfte nicht nur Genre-Fans glücklich machen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hermann Wunner