DARKFALL - Phoenix Rising
Mehr über Darkfall
- Genre:
- Thrash Metal
- Phoenix Rising
- Never Ending Hate
- Echoes From The Past
Die bereits vor elf Jahren gegründete Band aus Österreich brachte in den Jahren 1998 bis 2001 drei Mini-CDs raus, die im Underground durchaus Applaus erhielten und sogar einige größere Magazine auf die Band aufmerksam machten. Danach setzte eine mehrjährige Pause ein, die auch Besetzungswechsel mit sich brachte, bevor die neu formierten DARKFALL-Recken sich Anfang dieses Jahres endlich wieder daran machten, neues Material einzuspielen, welches nun in Gestalt der vierten MCD "Phoenix Rising" vorliegt, die allerdings auch eine leichte Kurskorrektur mit sich bringt. Spielten die Österreicher früher mehr oder weniger reinrassigen Thrash Metal, klingen sie heute doch ein bisschen anders.
Die Thrash-Wurzeln sind im Riffing und beim schön akzentuierten Bassspiel zwar nach wie vor dominant, doch geben die Gitarrenmelodien und der vielseitige Extremgesang von Thomas Spiwak (letztes verbliebenes Gründungsmitglied) dem Ganzen hin und wieder auch eine ganz leichte Schlagseite in Richtung des melodischen Death Metals, was gerade dem eröffnenden Titelstück wunderbar zu Gesicht steht. Keine Angst, auch wenn es die Eckpunkte Thrash und melodischer Death nahelegen: Wir haben es definitiv nicht mit Metalcore zu tun, sondern noch immer mit traditionellem Stoff ohne Trendanbiederung, der es auch beim zweiten Stück 'Never Ending Hate' problemlos schafft, mit den Gitarren eingängige Hooks zu zaubern und dabei ganz ohne Keyboards auskommt. Dazu streuen Stefan Ritz und Sascha Pick auch etliche ganz klassische Soli ein, so dass auch Verfechter sämtlicher metallischer Reinheitsgebote keinen Anstoß nehmen dürften. Das abschließende 'Echoes From The Past' hat ebenfalls einige schöne Melodiebögen und coole Riffsequenzen, sowie einen passenden doomigen Einschub zu bieten, so dass die EP ohne nennenswerte Schwächen zu gefallen weiß.
Richtig toll geworden ist die Produktion. Hier drückt der Sound mächtig, lässt es aber durch seine beeindruckende Transparenz trotzdem zu, alle Instrumente sauber zu trennen, wovon gerade der Bass Christian Kayers profitiert, der neben dem Gitarrenduo Ritz / Pick richtig eigenes Profil entfalten kann und sich mit dem songdienlich eingesetzten Schlagwerk Richard Kläschs gut ergänzt. So bleiben drei sehr gelungene Songs in toller musikalischer und produktionstechnischer Umsetzung, welche die Vorfreude auf das voraussichtlich im Herbst erscheinende erste komplett Album der Jungs deutlich steigern. Antesten und bestellen könnt ihr die Scheibe auf der Bandhomepage.
Anspieltipps: Phoenix Rising
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle