DARKNESS, THE - Permission To Land
Mehr über Darkness, The
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Atlantic/Eastwest
- Release:
- 27.10.2003
- Black Shuck
- Get Your Hands Off My Woman
- Growing On Me
- I Believe In A Thing Called Love
- Love Is Only A Feeling
- Givin` Up
- Stuck In A Rut
- Friday Night
- Love On The Rocks With No Ice
- Holding My Own
Sehr seltsam, diese Engländer. Erst erklären sie sämtliche Form der (traditionellen) Rockmusik bzw. Heavy Metal für vollkommen tot und dann kommt da nach jahrelanger Durststrecke eine Truppe wie THE DARKNESS, um mit Pauken und Trompete an die Spitze der Charts zu schießen.
Mittlerweile haben die Jungs sogar eine Platin-Scheibe für mehr als 300.000 verkaufte Einheiten ihres Debüts "Permission To Land" einheimsen können. Doch was ist das Besondere an THE DARKNESS? Was hat die Gruppe, was so viele ihrer Landsmänner nicht besitzen?
Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht! Doch eins kann ich ganz klar sagen: Die Gruppe hat diesen Erfolg verdient, denn "Permission To Land" ist eine wirklich tolle Hardrock-Platte geworden, deren Einzigartigkeit jedoch nur am etwas gewöhnungsbedüftigen Gesang festzumachen ist.
Justin Hawk heißt der Mann hinterm Mikro und dessen äußerst hohe Stimme ist wohl die Anlaufstelle, an der sich die Geister scheiden werden. Grob gesehen, klingt er wie eine Mischung aus Ville Vallo und Paul Stanley, nur insgesamt noch einen Tick höher als diese beiden Berühmtheiten. Hat man sich jedoch einmal mit den Gesangslinien angefreudet, macht "Permission To Land" uneingeschränkt Spaß.
THE DARKNESS suchen sich die besten Elemente des klassischen Hardrock zusammen, wobei der Name AC/DC während des ganzen Albums präsent ist. Dazu ein Schuss alte DEF LEPPARD (`Growing On Me´), ein bisserl QUIREBOYS (`Get Your Hands Off My Woman´) und eine gesunde Portion AEROSMITH-Blues (`Givin` Up´, `Stuck In A Rut´) und fertig ist die beste Scheibe, die das traditionelle Rock-Genre seit den letzten Releases von AC/DC und ROSE TATTOO gesehen hat.
Das Geheimrezept liegt dabei nicht in den manchmal eingängigen Refrains oder der unverwechselbaren Stimme, sondern vielmehr in der spontan klingenden, ehrlichen und vor allem rockenden Atmosphäre, welche dieses Album von der ersten bis zur letzten Minute ausstrahlt. Kein großes Gitarrengewichse, keine künstlich modernen Riffs: THE DARKNESS gehen zurück zu den Roots der härteren Rockmusik und haben auf "Permission To Land" eine Handvoll potenzieller Klassiker verstaut, deren Authentizität nach wie vor so viele Bands vermissen lassen.
Es bleibt fraglich, ob die Band auch in Deutschland ähnliche Erfolge verbuchen kann wie in ihrer Heimat, jedoch wäre es den Jungs aufgrund dieses tollen Albums zweifellos zu gönnen, auch die deutschen Hitlisten von hinten aufzurollen.
Wer noch nicht überzeugt ist, kann sich auf der im November anstehenden Tour im Vorprogramm von MEAT LOAF selber ein Bild machen. Ich bin mir sicher, danach stürmt ihr alle die Läden und greift auch diese CD mit Begeisterung ab...
Anspieltipps: Growing On Me, Stuck In A Rut, Get Your Hands Off My Woman
- Redakteur:
- Björn Backes