DAVID SHANKLE GROUP - Still A Warrior
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2015
Mehr über David Shankle Group
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pure Steel Records
- Release:
- 24.04.2015
- Still A Warrior
- Ressecution
- Glimpse Of Tomorrow
- Demonic Solo
- Fuel For The Fire
- Eye To Eye
- The Hitman
- Suffer In Silence (Agenda 21)
- Into The Darkness
- Across The Line
Ärgerlich: Schwacher Sound als Haar in der Suppe
Ich weiß nicht, woran es liegt, aber "The Triumph Of Steel" ist ein völlig unterbewertetes Magnus Opus, das selbst 23 Jahre später noch abwechslungsreichen, aus wahrem Stahl gegossenen Heavy Metal par excellence parat hält. Zumindest weiß ich, wem wir das unter anderem zu verdanken haben: David Shankle. Doch auch nach seinem Ausstieg machte der gute Herr mit tollen Veröffentlichungen von sich reden und ließ erstklassigen Heavy/Power Metal von der Leine. Zwar liegt die letzte DAVID SHANKLE GROUP-Veröffentlichung "Hellborn" stolze acht Jahre zurück, doch verlernt hat der Saitenhexer aus Chicago nichts.
Wer auf guten US Metal mit begnadeter Klampfenarbeit steht, ist bei "Still A Warrior" definitiv an der richtigen Adresse. Die Songs per se sind klasse, abwechslungsreich und stecken voller Dynamik. Gleich zu Beginn wird mit dem immens coolen Titelstück und dem forschen 'Glimpse Of Tomorrow' tolles Material zum Besten gegeben, ehe mit 'Demonic Solo' der Name zum Programm wird. Im weiteren Verlauf ragen speziell der Headbanger 'Fuel For The Fire', 'Eye To Eye' mit aggressivem Riffing und das zweite Instrumental 'The Hitman' heraus, ehe mir endlich klar wird, warum ich bei "Still A Warrior" trotz alledem nicht in Euphorie verfallen kann: Kennt ihr den Eindruck, dass eure Kopfhörer nicht vollständig im Audio-Ausgang stecken und sich ein eher stumpfer Sound entwickelt? Nun, genau diese Gedanken kommen bei "Still A Warrior" immer wieder auf. Soll heißen, dass das dickste Haar, der größte Kritikpunkt am eigentlich sehr schmackhaften US-Metal-Süppchen die Produktion ist, die fernab von charismatischer Nostalgie schlicht und ergreifend den Songs die Freiräume für deren Entfaltung raubt. Dies ist ärgerlich und sehr schade, wäre "Still A Warrior" mit angemessenem Sound doch ein beinah tadelloses Stück Schwermetall amerikanischer Herkunft geworden.
Die zwei Seiten der Medaille sorgen also für einen zwiespältigen Eindruck einer Platte, die eine Menge Potential und astreines Material vorzuweisen hat, jedoch von der haarsträubenden Produktion in Mitleidenschaft gezogen wird. Hier wäre nach acht langen Jahren Wartezeit auf alle Fälle mehr drin gewesen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp