DAWN OF DESTINY - IX
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/24
Mehr über Dawn Of Destiny
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- El Puerto Records
- Release:
- 22.11.2024
- Mortem Vidi
- A Child's Hand
- Alive
- Crown Of Creation
- Abandoned, feat. Jonas Heidgert (DRAGONLAND)
- Keep Fighting
- Wings
- Better Hold Me Tight
- For All The Pain
- Through This Nightmare
- I Live For Your Pain
- You Won't Be There
Power und Rasanz, epische Hymnen und Harmonien, Heavyness und gefühlvolle Balladen sorgen gleichermaßen für Headbangen und Gänsehaut.
Das fängt ja gut an! Gleich beim ersten Anhören des ersten Tracks 'Mortem Vidi' habe ich Gänsehaut. Düster, hartes Schlagzeug, tolles Gitarrenriffing, ein paar eingestreute Growls von Jens und dann setzt Jeanette Scherf ein. Ich kann noch nicht einmal genau die Gänsehaut begründen, sie ist einfach da, ein ganz starker, packender Song und ein gelungener Opener für das Album.
Schon bin ich mitten drin, im Geschehen und widme mich jetzt dem melodischen 'A Child's Hand'. Auch hier wieder der reizvolle Kontrast zwischen den Stimmen von Jeanette und Jens und ein Song, der unter die Haut geht. Welche Stichworte fallen mir zu 'Alive' ein? Nun, ich werfe mal "drumming, gitarre, hymnisch, rasant und eingängig" in den Raum, bevor ich direkt zum beeindruckenden 'Crown Of Creation' übergehe, bei dem es sich unbedingt lohnt, auch auf den Text zu achten. Exzellente Drumming- und Gitarrenarbeit, sowie das Growling von Jens, das einem Schauer über den Rücken treibt. Dann wieder sein Duett mit Jeanette – die beiden liegen gesangstechnisch wirklich auf einer beeindruckenden Wellenlänge. Es gibt teilweise balladeske Zwischenstücke mit Flöte und Klavier und, nicht zu vergessen, die wunderbaren Chöre. Das nächste Highlight.
Einen Gastsänger gibt es diesmal auch wieder, nämlich Jonas Heidgert von DRAGONLAND, der sich eindrucksvoll mit Jeanette im rasant-melodischen 'Abandoned' "duettiert". Auch die Saitenfraktion lässt hier keine Wünsche offen, ebensowenig wie das Drumming, das mir, nicht nur hier, wieder extrem gut gefällt. Der Chorgesang kommt ebenfalls wieder sehr gut an. Das folgende, flotte 'Keep Fighting' mit einem gnadenlosen Gitarenriffing ist das, was ich als Banger bezeichnen würde, ein Song, bei dem es schwer fällt, auf dem heimischen Stuhl ruhig sitzenzubleiben.
Etwas trügerische Ruhe kehrt dann mit der emotionalen Ballade 'Wings' ein, die von Klavier begleitet wird und ebenfalls wieder mit zur Gänsehaut rührendem Chorgesang aufwartet. Der Duettgesang zwischen Jeanette und Jens lässt diese Gänsehaut nur noch dicker werden. Und wer jetzt wieder die Augen verdreht von wegen kitschiger Ballade, dem sei gesagt, nichts, aber auch gar nichts ist daran kitschig. Einfach nur eine tolle Komposition, die zeigt, dass Jens Faber ein großartiger Songschreiber ist.
Richtig Old-School rockig geht es weiter mit 'Better Hold Me Tight', dessen eindringliche Melodie sich direkt in die Gehörwindungen bohrt und live vermutlich so richtig zum Mitgrölen animiert. 'For All The Pain' lässt die Gitarre gebührend zu Wort kommen und rockt ebenfalls sehr ordentlich. In dieselbe Kerbe schlagen 'Through This Nightmare' und 'I Live For Your Pain'. Hier geht einmal mehr ein ganz großes Lob an Jeanette, die mit ihrer wandelbaren Stimme allen Songs ein ganz einzigartiges Soundgewand verleiht.
Das Album endet so gänsehautmäßig wie es begonnen hat, mit der wunderschönen, gefühlvollen, von Klavierklängen begleiteten Ballade 'You Won't Be There'. Sologesang von Jens Faber. Für mich eine der schönsten Balladen, die ich in letzter Zeit gehört habe. Punkt. Mehr gibt es darüber nicht zu sagen – man muss sie einfach hören!
Auch mit "IX" zeigt Mastermind Jens Faber wieder, dass er epische Arrangements, melodische, symphonische oder rockige Elemente auf einzigartige Weise zu verbinden weiß. Bisher war ich von allen Alben, bei denen er seine Finger im Spiel hatte – auch die Alben von LEGIONS OF THE NIGHT – restlos begeistert. So, wie er sich beim letzten LEGIONS OF THE NIGHT-Album "Darkness" noch einmal gesteigert hat, so hat er auch mit "IX" noch einmal eine Schippe zugelegt. Einen maßgeblichen Anteil daran hat natürlich Jeanette Scherf, die den Songs immer noch einen Extra-Kick verleiht. Mit "IX" hat mich Jens Faber, wie schon mit seinen LEGIONS OF THE NIGHT, einmal mehr ganz für sich eingenomen.
A Child's Hand
https://www.youtube.com/watch?v=8cDRHzvBx3o
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer