DAWN OF WINTER - Pray For Doom
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2018
Mehr über Dawn Of Winter
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- I Hate Records
- Release:
- 07.12.2018
- A Dream Within A Dream
- The Thirteenth Of November
- Woodstock Child
- The Sweet Taste Of Ruin
- Pray For Doom
- The Orchestra Bizarre
- Paralysed By Sleep
- Father Winter (Sacrificee pt. 3)
Das Gebet wurde erhört
Das Jahr ended doomig, sogar schwabendoomig und damit war nun eher nicht zu rechnen. Denn nicht nur die Kollegen von MIRROR OF DECEPTION glänzen nach Jahren der Stille mit einem bombastischen Comeback, nein, auch die andere notorisch langsame Truppe aus der Region, DAWN OF WINTER, schafft es endlich, ein neues, lang angekündigtes Album zu veröffentlichen. Und das hat es mehr als in sich.
"Pray For Doom" fleht Sänger Gerrit P. Mutz und seine Gebete werden mehr als erhört, zumal von ihm selbst. Denn auf diesem Album finden sich echte Hits, mehr als man so am Anfang vermuten würde und dann noch mehr. Da ist zunächst der offensichtlichste Kandidat, 'The Sweet Taste Of Ruin', dessen Refrain seit der Aufführung auf dem "Hammer Of Doom" nun schon so manchen Fahrgast in Regionalexpressen und Marburger Bussen sowie meine Nachbarn mehr als erfreut haben dürfte. Doch, das ist so ein Song, der fast schon zu eingängig geraten ist, ein Ohrwurm im wahrsten Sinne des Wortes.
Dann ist da der Titelsong, der kurz danach zündet und nur minimal weniger im Ohr hängen bleibt. Gefolgt wird er von 'The Thirteenth Of November' und 'Woodstock Child', die etwa zeitgleich zünden und so hat man dann schon die halbe Platte im Ohr, singt sie zu den unpassendsten Gelegenheiten lautstark vor sich hin und freut sich ob der hohen Trefferquote. Doch war's das?
Nein, denn selbst vermeintlich sperrige Nummern wie 'The Orchestra Bizarre' und das abschließende 'Father Winter' verhaken sich schlussendlich im Gehör, so dass ich konstatieren muss, dass es auf "Pray For Doom" schlicht keinen schwachen Song gibt, sondern DAWN OF WINTER in höchster Perfektion. Doomriffs der Spitzenklasse von Herrn Knittel, Gerrits eigenwilliger und majestätischer Gesang und eine Rhythmusgruppe, die das ganze zusammenhält, eingefangen in mächtigem Sound, der nicht zu modern klingt, das ist genau das Album, das ich erhofft hatte und in den letzten Jahren schon fast aufgegeben hatte. Wer mit traditionellem Doom einer eher epischen Orientierung auch nur im geringsten etwas anfangen kann, der kommt im Jahr 2018 an DAWN OF WINTER und "Pray For Doom" einfach nicht vorbei.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst