DAYS BETWEEN STATIONS - In Extremis
Mehr über Days Between Stations
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenpressung / Just For Kicks
- Release:
- 28.06.2013
- No Cause For Alarm (Overture)
- In Utero
- Visionary
- Blackfoot
- The Man Who Died Two Times
- Waltz In E Minor
- Eggshell Man
- In Extremis
Post Art Prog Klassik Rock - oder so.
Rund ein halbes Jahrzehnt nach ihrem selbstbetitelten Starter bringen Gitarrist Sepand Samzadeh und Tastenmann Oscar Fuentes Bills alias DAYS BETWEEN STATIONS ihr zweites Album "In Extremis" heraus. In der Musikerszene haben sie mit dem Material für das Album offenbar schon früher für Aufsehen gesorgt, denn sie konnten gleich mehrere Ex-Mitglieder von YES als Gastmusiker gewinnen. Neben dem ersten YES-Gitarristen Peter Banks, der noch vor Fertigstellung der CD starb, wirkten auch Rick Wakeman und Billy Sherwood mit sowie Tony Levin (ex-KING CRIMSON), der für die Quasi-YES von ANDERSON BRUFORD WAKEMAN HOWE den Tieftöner spielte.
Der Interessierte darf sich durch die Traditionskompanie von YES nicht in die Irre führen lassen. DAYS BETWEEN STATIONS spielt keinen klassischen Progressive Rock, sondern eher eine heiter-introvertierte, teilweise instrumentale Musik, die man besser Art Rock als Prog Rock nennen sollte und die deutliche "Post"-Rock-Einflüsse aufweist. Dabei wird gar nicht so viel gerockt.
Nach dem orchestralen Intro 'No Cause For Alarm' breitet sich 'In Utero' mit David-Gilmour-Gitarre und Bläsern aus, die an die esoterische Seite von TEARS FOR FEARS erinnern. Den ersten Long Track 'Visionary' darf man als programmatisch auffassen, ein ruhiges, getragenes Stück, das durch Perkussion aufgelockert wird und das so verschiedene Stimmungen ausdrückt. Das starke 'Blackfoot' mit seinem höheren Gitarrenanteil stellt am deutlichsten Prog mit Rock dar. Danach gibt es eine Überraschung in Form des fast schon poppigen 'The Man Who Died Two Times' mit seinen quakigen Keyboards, für das Colin Moulding der fast vergessenen XTC ('Making Plans For Nigel') als Gastsänger verpflichtet wurde. Dem folgt das kurze und hörbar von J.S. Bach inspirierte Streicherquartett 'Waltz In E Minor', das Peter Banks gewidmet ist. 'Eggshell Man' beginnt mit einem etwas eintönigen und zu langen Gesangspart, entfaltet dann aber noch starke Instrumentalpassagen. Den Abschluss macht das über zwanzigminütige Titelopus, bei dem DAYS BETWEEN STATIONS in großem Format und mit großer Besetzung ihren Sound ausrollen und aus dem der geneigte Hörer Inspirationen wie etwa PINK FLOYD oder ALAN PARSONS PROJECT heraushören kann.
"In Extremis" ist nichts für Progger, die vor allem satte Gitarren und fette Orgeln lieben. Jedoch Freunde einer stilleren und innerlicheren Musik sollten das Teil antesten.
Anspieltipps: Visionary, Blackfoot
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser