DEAD ALONE - Serum
Mehr über Dead Alone
- Genre:
- Black'n'Death
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Reaper Entertainment
- Release:
- 23.02.2018
- Delusion
- The Fall
- Indoctrination
- Faith...
- Four Prophets
- Swarm
- Fear
- Praise The End
- Black Swans
- A World Of Lies
- Born To Decay
Kunstvoll garnierter, schwarzer Tod
Es gibt da eine Band aus München, die in der Vergangenheit vor allem dadurch auffiel, dass sich diese von Album zu Album immer mehr steigern konnte. War auf dem Vorgänger die Atmosphäre nicht dicht genug, nahm sich DEAD ALONE die Kritik zu Herzen und arbeitete an dieser leisen Kritik. Waren die Songs nicht griffig genug, versuchten Florian Hefft und seine Mannen die kommenden Tracks besser auf den Punkt zu bringen. Klang der Black'n'Death ein wenig altbacken, würzte die Bayrische Combo ihre Musik eben mit kleinen, aber feinen Zutaten, bis sich ihr ganz bandeigener Stil langsam herauskristallisierte.
Kurzum, anstatt immer und immer wieder das gleiche Album zu veröffentlichen, ging es von Platte zu Platte immer professioneller zu Werke. Obgleich "Nemesis" schon ein formidables Scheibchen war, was allerdings nun auch schon mehr als drei Jahre auf dem Buckel hat, haut "Serum" noch einmal einen raus und präsentiert DEAD ALONE besser, aggressiver, innovativer, brachialer und einfallsreicher denn je.
Auch wenn der Markt von Platten aus diesem Genre komplett überflutet ist, schafft es DEAD ALONE, dem Ganzen die ganz eigene Note zu verpassen – man erkennt die Truppe mittlerweile blind. Florians Gebrüll ist kraftvoll, die schwarz angehauchten Todesgitarrenwände bauen sich meterhoch auf, eine Spannung liegt in der Luft, die Atmosphäre ist packend. Doch trotz der intelligenten Härte – die Band rennt also nicht kopflos gegen die Wand – bringen viele Songs auch eine gewisse Melodie, die einfach haften bleibt, sich wie ein fieses Messer mit Wiederhaken in die Ohrmuschel bohrt.
'Four Prophets', 'The Fall' und 'Fear' wären solche Kandidaten. Ich mache es kurz und schmerzlos, "Serum", das nunmehr fünfte Album der Band ist kluger, bedrohlicher Geheimtipp-Black'n'Death der richtig guten Sorte. Das Album saugt den Hörer ein, zerkaut ihn und spuckt ihn erbarmungs- und hilflos wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Was bleibt sind Ohren, die mal wieder richtig schön durchgespült wurden und ein Staunen ob der abermaligen Leistungssteigerung dieser Band. Chapeau, meine Herren.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp