DEAD CITY RUINS - Never Say Die
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2018
Mehr über Dead City Ruins
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- AFM
- Release:
- 13.04.2018
- Devil Man
- Bones
- Dirty Water
- Rust And Ruin
- The River Song
- We Are One
- Destroyer
- Raise Your Hands
- Lake Of Fire
Riffs und Kraft von der südlichen Hemisphäre.
Darf man heutzutage Retro-Metal machen und sein Album "Never Say Die" nennen? Gibt es kein Gesetz, dass das verbietet? Irgendwie ist das für mich ein Album von BLACK SABBATH und alles andere ist schlicht abgekupfert. So. Allerdings im Falle von DEAD CITY RUINS ziemlich gut.
Die Band stammt aus Melbourne, Australien, und klingt überhaupt nicht nach Pubrock aus Down Under, sondern nach einer Retro-Metal-Melange, die heute so mundet, wie sie es 1979 getan hätte, als die Siebziger in die New Wave of British Heavy Metal mündeten. Und wie damals gilt für DEAD CITY RUINS auch: alles geht. Die Lieder haben sämtlich einen eigenen Charakter und vermögen damit Spannung erzeugen, wenn sie mit kleinen THIN LIZZY-Licks in den ersten beiden Songs spielen und dabei in der Singleauskoppelung 'Bones' LED ZEPPELIN'sche Schwere und SABBATH-Riffing hinzufügen. Dann darf auch mal die akustische Gitarre mitmachen und einen schweren Groover wie 'Dirty Water' veredeln oder den hymnischen 'River Song' sogar dominieren, während mit 'We Are One' neuere Einflüsse auftauchen, denn das Stück kann eine deutliche AUDREY HORE-Schlagseite nicht von der Hand weisen. Ein weiteres Highlight ist das sanfte 'Rust And Ruin', in dem die Band ihre bluesige Seite entdeckt.
Jetzt habe ich in meiner Begeisterung schon zwei Drittel des Album lobend erwähnt, und auch die weiteren drei Stücke sind von ähnlicher Qualität, allerdings ohne dem Rezept grundsätzlich neue Zutaten hinzuzufügen. Nur in dem langen 'Lake Of Fire' wird das Ganze dann etwas epischer und ein guter Schuss Doom darf den Abschluss würzen.
DEAD CITY RUINS hat mit dem zweiten Album einen mehr als beachtenswerten Nachschlag serviert, der sie hoffentlich auf ein paar Festivals im Sommer und dann auch auf eine Clubtour führen wird, denn ich könnte mir vorstellen, dass das Ganze live sogar noch besser wirkt. Bis dahin sollte man hier auf jeden Fall mal reinlauschen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger